In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Theorie ist als Teil der Gesellschaft nicht nur von deren Klassifizierungs- und Ausschlussmechanismen durchdrungen, sie (re-)produziert diese Klassifizierungen und Ausschlüsse auch wesentlich. Gleichzeitig scheint Theorie paradoxerweise die Möglichkeit zu versprechen, ebendiese Verschwisterung von Theorie und Herrschaft kritisieren und auflösen zu können. Dieses Versprechen ist von existenzieller Bedeutung: nicht nur hinsichtlich der Legitimität von Theorie als kritischer Instanz, sondern auch hinsichtlich der Möglichkeit, eine Gesellschaft ohne Klassifizierungen und Ausschlüsse erahnen zu können.
Im Tutorium sollen im Sommersemester Texte u. a. von Audre Lorde, Mai-Anh Boger, Hito Steyerl, bell hooks und Walter Benjamin gelesen und besprochen werden, die diese Problemstellung aus unterschiedlichen Blickwinkeln genauer ausbuchstabieren.
Ziel ist es, theoretische Reflexion als (selbst-)kritische Praxis zu verstehen, durch die Ausschlüsse und Disziplinierungen, welche durch Theorie allererst mit hergestellt werden, benannt und kritisiert werden können. Die Erfahrung des Ausschlusses z. B. durch einen bestimmten Theorie-Jargon, durch Bildungsschwellen, durch diskriminierende Theorie-Inhalte etc. soll dabei im besten Fall als selbst theoretisch wertvoll zurückgewonnen werden.
Theorie und Geschichte
Medientheorie
Sommersemester 2024
Dienstag, 11:00 – 13:00
16.04.2024
Teilnahme + Referat
Mart-Stam-Raum