In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Der Akademische Senat ist das wichtigste Gremium der Hochschule - dort werden alle wichtigen Beschlüsse gefasst. Deswegen ist es besonders wichtig, dass im Akademischen Senat die Interessen von Frauen, Trans*/Inter/Non-Binären Personen und Queeren Menschen an der Hochschule vertreten werden - mit eurer Stimme bei der Wahl könnt ihr darauf Einfluss nehmen. Ich schreibe hier als Frauenbeauftragte: Trotz gesellschaftlicher Veränderungen sind Frauen in künstlerischen Berufen immer noch benachteiligt. Gerade in der Kunst gibt es beispielsweise einen besonders großen „Gender Paygap“ also eine schlechtere Bezahlung von Frauen. Auch bestimmte Geschlechterrollen, die teilweise sehr subtil sind, führen zu Nachteilen. Beispielsweise zeigen Studien aus der Geschlechterforschung, dass Frauen viel zurückhaltender sind, ihre Netzwerke und Kontakte zu benutzen, um in der Karriere voran zu kommen oder sich Vorteile zu verschaffen (wie beispielsweise Ausstellungsmöglichkeiten, Praktikumsplätze, Empfehlungen usw.). Gerade Künstlerinnen mit Kind treffen auf Vorurteile, sie würden es nicht ernst meinen mit ihrer Kunst. Das bedeutet, dass es nach wie vor wichtig ist, Studierende allgemein zu sensibilisieren und insbesondere Frauen und andere, die potentiell von Benachteiligung betroffen sein können, zu fördern und zu stärken. Außerdem sind es hoffentlich unsere Studierenden, die zukünftig für mehr Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit in der Kunstwelt und im Design eintreten. An der khb weißensee konnten wir in den letzten Jahren Geschlechterparität in fast allen Statusgruppen und Gremien erreichen - das soll auch in Zukunft so bleiben. Rena Onat
https://rudolf-augstein-stiftung.de/rebalance/
„Geschlechtergerechtigkeit ist auch in den Künsten noch lange nicht erreicht. Gleich ob bei der Bezahlung, bei Präsentationsmöglichkeiten oder der Vergabe von Preisen: Erfolg hängt weiterhin auch vom Geschlecht der Künstler*innen ab. Daher legt die Rudolf Augstein Stiftung eine neue Förderlinie auf: re:balance – Geschlechtergerechtigkeit in den Künsten.
Ziel ist es, über das Schaffen von Öffentlichkeit sowie über individuelles Mentoring im stark von persönlichen Netzwerken geprägten Kunstsektor einen Beitrag zu strukturellen Veränderungen zu leisten. Auftakt der Förderlinie bildet das Mentoring-Programm für Künstler*innen, das im März 2023 startet.“
Einladung
In der Woche vom 12. bis 18. Dezember 2022 berichten Wissenschaftler*innen, Forschungseinrichtungen und andere wissenschaftsnahe Institutionen bundesweit bereits zum sechsten Mal unter dem Hashtag #4GenderStudies über ihre aktuellen Forschungsprojekte. Die Humboldt-Universität zu Berlin beteiligt sich daran mit einem umfangreichen Programm.
Die Mitglieder des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien (ZtG) zeigen in Kurzvideos, wie vielfältig Fragen und Zugänge in diesem breiten Themenfeld an der HU sind:
In einem Kooperationsprojekt mit der Hebräischen Universität Jerusalem erforschen Andreas Kraß, Janin Afken und Liesa Hellmann von der Forschungsstelle Kulturgeschichte der Sexualität Schnittpunkte jüdischer/antisemitischer und homosexueller/homophober Diskurse in der deutschen, hebräischen und jiddischen Literatur von 1890 bis 1945. Sie erkunden die Spuren einer „jüdisch-homosexuellen Moderne„ sowohl in kanonischer Literatur als auch in kaum bekannten Texten der homosexuellen Zeitschriftenkultur.
Die Europäische Ethnologin Silvy Chakkalakal und die Literaturwissenschaftlerin Elahe Haschemi Yekani stellen das Forschungsprojekt „Re-Imagining the Archive“ vor. Es bringt Forschende aus den Gender Studies der Humboldt-Universität zu Berlin und der Princeton University zusammen, um über gewaltvolle Effekte des Archivierens und alternative Formen der Wissensproduktion nachzudenken.
Meike Brückner und Suse Brettin berichten von ihrer Forschung im Bereich der Agrar- und Umweltwissenschaften. Sie thematisieren am Beispiel der Ernährung und Landwirtschaft das dynamische Beziehungsgeflecht zwischen Mensch und Natur insbesondere mit Hinblick auf vergeschlechtlichte Strukturen.
Jeannette Windheuser und Julia Teschlade sprechen aus erziehungs- und sozialwissenschaftlicher Perspektive über die Bedeutung von Geschlechterverhältnissen für die Sorgearbeit unter kapitalistischen Bedingungen. Sie diskutieren die grundlegende menschliche Angewiesenheit als Ausgangspunkt für unumgängliche Sorgeverhältnisse.
Nadja-Christina Schneider spricht aus regionalwissenschaftlicher Gender- und Medienperspektive über die feminstische Praxis des Loitering in Südasien. Sie beleuchtete diese als performativen Protest, der auf eine veränderte Selbstwahrnehmung und zugleich auf eine neue Wahrnehmung des öffentlichen Stadtraums abzielt.
Kerstin Palm und Corinna Schmechel stellen ihre fachübergreifenden Projekte zu einer Integration von Gender- und Diversity-Aspekten in quantitative Verfahren der Gesundheitswissenschaften dar. Sie erläutern den zentralen Stellenwert differenzierter Erhebungsmethoden für die Gewährleistung bedarfsgerechter gesundheitlicher Versorgung für alle gesellschaftlichen Gruppen.
Vom 12. bis 17. Dezember wird täglich eines dieser Kurzvideos über den YouTube-Kanal der Humboldt-Universität und den Genderblog des ZtG veröffentlicht und abrufbar sein.
Darüber hinaus sind folgende Veranstaltungen an der HU für die Öffentlichkeit zugänglich:
Am Dienstag, 13.12.2022 von 14:30-16:00 Uhr zeigt Gabriele Dietze (Institut für europäische Ethnologie) in ihrem Vortrag „Quarantine Culture“ (im Rahmen des Institutskolloquiums “Other Waves"), wie man sich die Pandemie erzählt. Eine Teilnahme am Zoom-Meeting ist via QR-Code in der verlinkten PDF-Datei möglich oder über diesen Zoom-Link.
Ebenfalls am 13.12. von 18-20 Uhr wird Barbara Schnalzger anhand von Archivpraktiken der Frauen- und Lesbenbewegung im deutschsprachigen Raum analysieren, wie aus Quellen Wissen entsteht. Dieser Vortrag findet im Rahmen des Kolloquiums am Arbeitsbereichs Erziehungswissenschaft mit den Schwerpunkten Gender und Diversität statt. Der Vortrag findet in Präsenz am HU-Campus in Berlin-Mitte, in der Geschwister-Scholl-Straße 7 im Raum 124 statt.
Am Donnerstag, 15.12. von 18-20 Uhr entwickeln Stefan Silber (Universität Vechta), Ini Dorcas Dah (Akrofi-Christaller Institute of Theology, Ghana) und Verena Suchhart-Kroll (Universität Münster) in einem Vortrag kritische Perspektiven zum Verhältnis von Postkolonialität, Gender und Theologie. Dieser Vortrag findet im Rahmen der Ringvorlesung „Religion* - Geschlecht* - Hermeneutik*“ statt und wird von der AG „Gender in den Theologien“ organisiert. Die Teilnahme via Zoom wird nach einer vorherigen Anmeldung an ines.loechert@rz.hu-berlin.de ermöglicht.
Information
Genderblog des ZtG: https://genderblog.hu-berlin.de/
Das ZtG auf Twitter: @gender_berlin
Der Youtube-Kanal der Humboldt-Universität zu Berlin: @HumboldtUni
Wenn ihr im Rahmen des heutigen Hochschultages am Workshop 3 um 16 Uhr digital teilnehmen wollt, nutzt diesen Link:
https://hu-berlin.zoom.us/j/68497971736
Meeting ID: 684 9797 1736
Sheila Stellah und Manuel Ricardo Garcia
(Für Alle)
Viele Menschen halten sich für tolerant, leider reicht das nicht aus, um Transfeindlichkeit und Rassismus entgegenzuwirken. Beides sind Diskriminierungsformen, die für betroffene Personen an der Tagesordnung stehen und erhebliche Auswirkungen haben, insbesondere wenn sie Mehrfachdiskriminierung erleben. Von den verursachenden Menschen gibt es in der Regel keine Wiedergutmachung, warum eigentlich?
Hochschultag am Freitag, 11. November 2022, 10–18 Uhr, Aula
Der Hochschultag an der weißensee kunsthochschule berlin ist ein jährlich stattfindender eintägiger Raum zum Lernen und Reflektieren von Antidiskriminierungspraxis im Kontext der Kunsthochschule. In diesem Jahr gibt es neben Präsentationen von Projekten, die sich in der Hochschule für kritische Diversität und anti-diskriminatorische Praktiken einsetzen und repräsentieren, auch einführende Workshops zu Intersektionalität, Gender und Rassismus. Alle Hochschulangehörigen sind herzlich eingeladen!
10:00–12:00, Aula
Wer macht was in Weißensee? – Vorstellung hochschulinterner Initiativen, Ansprechpersonen und Projekte
12:00–13:00, Mittagspause
13:00–17:00, Raum H 1.07
Workshop 1: Einführung in intersektionale Pädagogik
i-PÄD Initiative intersektionale Pädagogik
(Für Beschäftigte, Lehrpersonen und Profs – begrenzte Teilnehmendenzahl)
13:00–16:00, Raum H 1.03
Workshop 2: Jenseits der imperialen Geschlechterordnung
Rafia Shahnaz
(Für Alle)
16:00–17:30, Aula (digitale Teilnahme möglich)
Workshop 3: Different experience – still painful! Transfeindlichkeit & Rassismus = Mehrfachdiskriminierung
Sheila Stellah & Manuel Ricardo Garcia
(Für Alle)
ab 18:00
gemeinamer Ausklang, Galaxibar
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“Learning, Growing, Changing – Learning Spaces on Anti-Discriminatory Art School Practice”
The “Hochschultag” at weißensee kunsthochschule berlin is an annual one-day space for learning about and reflecting on anti-discriminatory practices in the context of an art and design school. This year, in addition to presentations of projects at the university that are committed to and represent critical diversity and anti-discriminatory practices, there will be introductory workshops on intersectionality, gender and racism.
The workshops will take place in German language, but for the presentations in the morning we will offer a written live translation into English.
Wie unterrichte ich und warum? Für wen gestalte ich ein Angebot, für wen nicht? Was bedeutet eine diskriminierungssensible Praxis? Kann ich sie in meine Lehre integrieren? Im aktuellen Wintersemester wird die Veranstaltungsreihe „+dimensions dialogues“, welche von der Gruppe +dimensions organisiert wird, im Workshopformat fortgeführt. Die Workshopserie lädt Lehrende aller Fachbereiche der weißensee kunsthochschule berlin dazu ein, die unsichtbaren Normen im Lehrkontext zu eruieren, und die eigene Position und Praxis angesichts Ein- und Ausschlüsse zu reflektieren. Drei Workshops dienen als Einführung in die Themenkomplexe, um aktiv gegen die eigene Kurzsichtigkeit zu agieren. Denn die nötige Offenheit in der ästhetischen Praxis wird nicht automatisch in die Lehrpraxis übertragen. Das Ziel ist, Normierungen und scheinbare Neutralitäten zu untersuchen, unsere Rollen und Haltungen zu hinterfragen, und Handlungsspielräume für diskriminierungssensible Praktiken in der eigenen Lehre zu erweitern.
Die Workshops richten sich an Lehrende. Vorkenntnisse werden nicht erwartet. Eine Bereitschaft, die eigene Position zu reflektieren, wird vorausgesetzt. Die Workshops können einzeln besucht werden. Plätze werden nach Anmeldezeitpunkt vergeben: first come – first serve.
Kritisches Weißsein
Mit Jule Bönkost
Di, 8.11.2022, 10–13 Uhr, online, in deutsch
Anmeldung bis 1.11.2022 per Mail an plusdimensions@kh-berlin.de
Gute Absichten reichen nicht aus, um aus weißer Position rassismuskritisch zu handeln. Dazu gehört ganz wesentlich auch andauernde Selbstkritik und Reflexion. Im Critical Whiteness-Workshop beschäftigen wir uns mit Blick auf unseren Arbeitskontext und die Lehre damit, welche Handlungsspielräume für rassismuskritisches Handeln eine weiße Position bietet. Dabei greifen wir Fallstricke und Herausforderungen genauso auf wie Chancen und Möglichkeiten. Wir hinterfragen auch die Bedeutung unseres Gefühlserlebens und es wird Raum gegeben, um verspürte Unsicherheiten zu reflektieren. Dr.in Jule Bönkost, Amerikanistin und Kulturwissenschaftlerin, langjährig erfahrene Trainerin und Autorin im Bereich diskriminierungskritische Bildung mit Schwerpunkt Kritisches Weißsein, die Referentin ist weiß positioniert. www.diskriminierungskritische-bildung.de
Unconcious Bias
Mit Angelo Camufingo
Di, 6.12.2022, 10–13 Uhr, online, in deutsch
Anmeldung bis 29.11.2022 per Mail an plusdimensions@kh-berlin.de
Speziell feministische und postkoloniale Studien haben deutlich gemacht, wie universalistische Vorstellungen in spezifischen Erfahrungen verankert sind. Dekoloniale Kritiken haben dabei u. a. den Kanon der Ästhetik untersucht. Sie machen erkennbar, dass unsere Sinne lokalisiert, positioniert und historisch bedingt sind. Nicht nur ist also die ästhetische Erfahrung subjektiv, sondern auch die ästhetischen Kategorien sind historisch und kulturell befangen. Das macht universalistische Vorstellungen darüber, was gute oder schlechte Kunst ist, unhaltbar.
Was bedeutet dies für die Praxis des Kunst- und Designunterrichts? Und was passiert, wenn wir die Arbeiten von Studierenden in Aufnahmeverfahren oder Abschlussarbeiten beurteilen müssen? Wie können wir uns unserer unbewussten Voreingenommenheit bewusster werden, damit wir die Arbeiten der Studierenden nicht nach unserem eigenen Geschmack beurteilen?
Angelo Camufingo ist freier Antirassismus- und Bildungsreferent, zertifizierter Trainer für Diversität, Equity, Inklusion und soziale Gerechtigkeit und Berater. Er publiziert außerdem zu Rassismus, rassifizierten Emotionen und europäischem Kolonialismus. Er ist Gründer von STUBBORN Consulting und aktuell Mitglied des Lenkungsausschusses für das Diversity Audit an der Universität Potsdam sowie Bildungsreferent bei Each One Teach One (EOTO) e.V. www.stubbornconsulting.com
Anti-Ableistische Praktiken
Die Workshopleitung wird noch bekannt gegeben.
Di, 17.1.2023, 10–13 Uhr, online, in deutsch
Anmeldung bis 10.1.2023 per Mail an plusdimensions@kh-berlin.de
In Zeiten der Pandemie ermöglichte die digitale Infrastruktur ortsunabhängige Formen der Zusammenkunft. Bewegungseinschränkungen wurden gelockert, so dass Studierende und Lehrende den Unterricht teilweise fortsetzen konnten. Es ist leicht, diese Möglichkeiten als eine Erweiterung der Lernräume zu verstehen, aber diese Plattformen haben ihre eigenen Ausschlussmechanismen. Wie können Lehr- und Lernräume gestaltet sein, um ein selbstbestimmtes Arbeiten für behinderte Studierende und Lehrende zu ermöglichen? Der Workshop gibt Einblicke in mögliche Formate und Praktiken, die eine anti-ableistische Haltung ausmachen.
Organisation: Juana Awad, Lara Chahal und Henrike Uthe.
PS: Dieses Jahr widmet sich der Hochschultag am Freitag, 11. November 2022, 10–18 Uhr, ähnliche Fragestellungen. Unter dem Titel „Lernen, Wachsen, Verändern – Lernräume zu machtkritischer Kunsthochschulpraxis“ haben wir einen fokussierten Tag, um im größeren Rahmen weiter dran zu arbeiten. Check out das Schwarze Brett!
Ich war in meinem Amt als hauptamtliche Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte bei der Jahrestagung der BUKOF. Dorthin kommen Gleichstellungsakteur_innen an Hochschulen aus dem ganzen Bundesgebiet. Thema dieses Jahr war „Allyship“ (Verbündetenschaft) u.a. mit einem Vortrag von Dr. Emilia Roig und verschiedenen Workshops z.B. zu Critical Whiteness, Intersektionaler Gleichstellungspraxis oder Nachwuchsförderung. Die Verbindung von Gleichstellungsarbeit, die immer noch eher binär bei der Gleichstellung von (cis-)Frauen ansetzt und Ansätzen von Diversity sind dringende Themen - auch weil die Wichtigkeit intersektionaler Perspektiven offenbar lange unterschätzt wurde. Ich vertrete die khb in der Queer Kommission und in der Kommission der Künstlerischen Hochschulen. Themen sind dabei u.a. die Berücksichtigung von Perspektiven und Bedarfen von Trans*, Inter*, Non-Binary Personen wozu zum Glück schon ein paar Fortschritte erkämpft wurden. In der Kommission der Künstlerischen Hochschulen geht es u.a. stark um den Schutz vor Sexualisierter Diskriminierung und Gewalt und den Austausch über Maßnahmen. Für mich war es wichtig, mich zu vernetzen und Gespräche zu führen mit anderen Akteur_innen. Für die khb nehme ich unter anderem diese Postkarte mit dem Zitat: „Die größte Gefahr für die Gleichberechtigung ist der Mythos, wir hätten sie schon“ mit. Denn das - zumindest in meiner Wahrnehmung - ein Mythos, den es auch bei uns gibt und der dazu führen kann, dass Missstände, Handlungsbedarfe und Leerstellen bei den Themen Gleichstellung, Diversität und Antidiskriminierung unsichtbar bleiben. Einem Anspruch auf Chancengerechtigkeit, gleichberechtigte Zugänge und einem diskriminierungssensiblen Lern- und Arbeitsraum gerecht zu werden braucht fortlaufend ein kritisches Arbeiten am Status Quo.
„The law of hospitality is anxiously driven between the ethics of unconditional invitation and the politics of conditional interdiction – visas; entry permits; refugee tribunals; the border police.“, beschreibt Homi K. Bhabha die globale Situation bereits 2011 in seinem Essay Our Neighbours, Ourselves: Contemporary Reflections on Survival. Es scheint, als hätte sich hier in den letzten elf Jahren nicht viel verändert. Was bedeutet Gastfreundschaft für Kunst- und Kulturinstitutionen und Künstler:innenresidenzen in westeuropäischen Zentren?
Das Seminar Wir brauchen keine Gäste zum Thema Gastfreundschaft startet im November 2022, Anmeldung hier im Workspace bis zum 15. Oktober https://kh-berlin.incom.org/workspace/1992
Die Abbildung zeigt das Zeltmodell Manta der Firma Freeform, Southafrika, präsentiert im Rahmen der Ausstellung Open House, 2022 in Genf, kuratiert von Simon Lamunière. Fotografie © Mona Jas
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The law of hospitality is anxiously driven between the ethics of unconditional invitation and the politics of conditional interdiction - visas; entry permits; refugee tribunals; the border police," Homi K. Bhabha describes the global situation already in 2011 in his essay Our Neighbors, Ourselves: Contemporary Reflections on Survival. It seems that not much has changed here in the last eleven years. What does hospitality mean for art and cultural institutions and artist residencies in Western European centers?
The seminar We don't need guests on hospitality will start in November 2022, register here in the Workspace until October 15 https://kh-berlin.incom.org/workspace/1992
The image shows the tent model Manta by Freeform, Southafrica, presented as part of the exhibition Open House, 2022 in Geneva, curated by Simon Lamunière. Photography © Mona Jas
(english below)
Liebe Studierende,
bitte nehmt euch etwas Zeit und nehmt an dieser wichtigen Umfrage teil. Es geht allgemein um Lern- und Arbeitsbedingungen aber es werden auch Erfahrung mit (sexualisierter) Gewalt und Machtmissbrauch abgefragt. Das sind sehr sensible Themen aber es ist wichtig, dass es dazu Daten gibt. Denn viele Fälle werden von Betroffenen gar nicht gemeldet. Diese Studie ist anonym - weder ihr noch die Institution kann zugeordnet werden. Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mitmacht und es teilt! Wenn ihr selbst Erfahrungen mit (Sexualisierter) Gewalt, Machtmissbrauch oder Diskriminierung gemacht habt, dann könnt ihr euch auch jederzeit vertraulich an mich wenden. Liebe Grüße, Rena Onat, eure Frauenbeauftragte
https://poll.wzb.eu/index.php/558251?lang=de
Mehr Info zu Hilfe:
Bundesweites Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
Kostenfreie, anonyme 24/7-Fachberatung
08000 116 016
Telefonseelsorge
Kostenfreie, anonyme 24/7-Hotline
0800 111 0 111
Themis Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt e. V.
Kostenfreie, auf Wunsch anonyme psychologische und juristische Beratung
bei sexueller Belästigung in der Kultur- und Medienbranche
030 23 63 20 20
beratung@themis-vertrauensstelle.de
www.themis-vertrauensstelle.de
Weißer Ring
Kostenfreie, anonyme Hotline für Opfer von Straftaten
Kostenfreie Onlineberatung
116 006
Dear Students,
please take some time and complete this important survey. It is generally about learning and working conditions, but experience with (sexualized) violence and abuse of power is also queried. These are very sensitive issues, but it is important that there is data on them. Because many cases are not even reported by those affected. This study is anonymous - neither it nor the institution can be recognized. I would be very grateful if you participate and share it! If you have experienced (sexualized) violence, abuse of power or discrimination yourself, you can contact me confidentially at any time. Kind regards, Rena Onat, your women's representative
https://poll.wzb.eu/index.php/558251?lang=de
More info about support:
Nationwide help hotline Violence against Women
Free, anonymous 24/7 specialist advice service (available in English)
08000 116 016
Crisis Helpline
Free, anonymous 24/7 hotline
0800 111 0 111
Themis Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt e. V. (Counseling Center against Sexual Harassment and Violence)
Free, anonymous psychological and legal counseling
against sexual harassment in the culture and media industry (available in English)
030 23 63 20 20
beratung@themis-vertrauensstelle.de
www.themis-vertrauensstelle.de
Weißer Ring
Free, anonymous hotline for victims of crime
Free online counseling
116 006
Tonight we have an important visitor in the house. Come and join for an hour of immersion in the world of Mario Lombardo‘s design. We look forward to seeing you!
6PM Hörsaal KHB
see you later 🤍 LG dein SprechenÜber Team ✨
Liebe Followers,
seit letzter Woche sind wir nun unter einem neuen Account auf Instagram zu finden.
Account Name: @spr_ueber_khb
Leider wurde der letzte Blockiert und anschließend gelöscht.
Ihr wollt auf dem Laufenden bleiben? Dann schaut gern bei uns vorbei auf Instagram!
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Dear Followers,
Since last week we can now be found under a new account on Instagram.
Account name: @spr_ueber_khb
Unfortunately, the last one was blocked and then deleted.
Want to stay up to date? Then feel free to visit us on Insta!
See you online :)
Have a nice weekend and don't forget...
Mario Lombardo is coming to see us next Wednesday, 29.06.22
LG dein SprechenÜber Team
+dimensions dialogues: eine Vortragsreihe von +dimensions an der weißensee kunsthochschule berlin im SoSe 2022
Montag, 27.06.22, 17.00 Uhr
on-site: Aula, kunsthochschule weißensee berlin, Bühringstraße 20, 13086 Berlin
online: https://app.bbbserver.de/de/join/f5e5237a-47bb-4a8a-9a44-80cc61e137f9
Wie sind künstlerische, gestalterische, performative und wissenschaftliche Forschung miteinander verwoben? An welchem Punkt ist Forschung künstlerisch oder gestaltend? Und sind Kunst und Gestaltung nicht immer auch eine Form der Forschung?
Im Sommersemester 2022 laden wir vier Künstler*innen/Theoretiker*innen/Gestalter*innen ein, die Verflechtungen von Forschung und ästhetischer Praxis aus ihren unterschiedlichen Perspektiven reflektieren und sich mit uns über verschiedene Methoden und Ansätze austauschen.
Christine Reeh-Peters ist Filmemacherin und promovierte Kunstphilosophin. Sie ist in ihrem philosophischen Denken unter anderem von den Strömungen des neuen Realismus und spekulativen Materialismus beeinflusst. Reeh-Peters studierte Kunstwissenschaft und Medienkunst in Karlsruhe, gefolgt von Montage und Filmregie an der Lissabonner Filmhochschule, sowie Kunstphilosophie und Ästhetik an der Universität Lissabon. Sie hat vor allem auf Englisch und Portugiesisch zum Thema Film und Philosophie veröffentlicht, internationale Konferenzen organisiert und Sammelbände herausgegeben. Sie ist Autorin der Monographie „Being and Film“ (2021). Als Mitbegründerin der Filmproduktionsfirma C.R.I.M. ist sie Produzentin und Regisseurin zahlreicher Filme. Dabei experimentiert sie an der Schnittstelle zwischen Realität und Fiktion. Seit Herbst 2016 arbeitete sie als akademische Mitarbeiterin an der HfG Karlsruhe im Bereich Medienkunst/Film und seit dem Wintersemester 2019/20 ist sie Juniorprofessorin für Theorie und Praxis künstlerischer Forschung in digitalen Medien an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Dort ist sie zudem im Vorstand des Institutes für künstlerische Forschung (IKF). Ihr aktuelles Forschungsprojekt „Film als künstliche Intelligenz (KI)“ ist sowohl in der filmphilosophischen Theorie wie in der Praxis künstlerischer Forschung im Film verankert. Das derzeitige internationale Projekt „Fabulation for Future“ ist ein Teil davon.
Das Forschungsprojekt +dimensions der weißensee kunsthochschule berlin besteht seit Dezember 2021 mit der Intention neue Lehrformate und Lernräume zu erforschen und durch die Verschränkung zwischen Analogem und Digitalem, hybride Methoden dafür zu schaffen. Dabei verfahren wir diskriminierungssensibel und machtkritisch in der forschenden und projektorientierten Lehre. Künstlerisch-gestalterische Forschung steht im Kern unserer Vorgehensweise, und soll deshalb nicht nur im Rahmen von +dimensions etabliert, sondern fachgebietsübergreifend alle Interessierten der Hochschule (und darüber hinaus) zur Auseinandersetzung darüber einladen. Jedes Semester lädt das +dimensions-Team zu der Reihe dialogues mit einem anderen Schwerpunkt ein.
+dimensions dialogues Team SoSe 2022: Juana Awad (Konzept, Organisation und Moderation), Paulina Grebenstein (Konzept, Organisation und Moderation), Lara Roßwag (Konzept, Organisation und Moderation), Henrike Uthe (Organisation & Grafik)
Bildcredits: Terminal Grotesque open von Jérémy Landes, Velvetyne Type Foundry; Trainer Grotesk von Antoine Elsensohn
+dimensions ist ein Forschungsprojekt der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
www.plusdimensions.kh-berlin.de
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+dimensions dialogues: A lecture series by +dimensions research group at the weißensee kunsthochschule berlin, SoSe 2022
Monday, 27.06.22, 5 pm
on-site: Aula, kunsthochschule weißensee berlin, Bühringstraße 20, 13086 Berlin
online: https://app.bbbserver.de/de/join/f5e5237a-47bb-4a8a-9a44-80cc61e137f9
How are artistic, design, performative and scientific research entangled? At what point is research artistic or shape-giving? And aren't art and design always a form of research? In the summer semester of 2022, we invite three artists/theorists/designers to reflect on the interconnections between research and aesthetic practice from their different perspectives and to explore different methods and approaches with us.
Christine Reeh-Peters is a filmmaker and a doctor of philosophy of art. Her philosophical thinking is influenced by the movements of new realism and speculative materialism, among others. Reeh-Peters studied art history and media arts in Karlsruhe, followed by montage and film directing at the Lisbon Film School, and philosophy of art and aesthetics at the University of Lisbon. She has published mainly in English and Portuguese on film and philosophy, organized international conferences, and edited anthologies. She is the author of the monograph „Being and Film“ (2021). As co-founder of the film production company C.R.I.M., she is producer and director of numerous films. In doing so, she experiments at the intersection of reality and fiction. Since fall 2016, she has worked as an academic assistant at the HfG Karlsruhe in the field of media art/film, and since the winter semester 2019/20, she has been an assistant professor for the theory and practice of artistic research in digital media at the Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. There she is also on the board of the Institute for Artistic Research (IKF). Her current research project „Film as Artificial Intelligence (AI),“ of which the current international project „Fabulation for Future“ is a part, is anchored in both film philosophical theory and the practice of artistic research in film.
The newly established research project +dimensions at the weißensee kunsthochschule berlin explores new teaching formats and learning spaces in art and design, interweaving the analog and the digital. Through interdisciplinary, experimental, and critical research-collaboration we develop new formats and hybrid strategies under an intersectional lens. Every semester the +dimensions team invites all members of the college to a lecture series with a different focus. Since artistic-creative research is at the core of our approach, for the Sommer semester 2022 we invite artists/theorists/researchers/practicioners to reflect on the entanglements of research and aesthetic practice from their distinct perspectives, and to exchange ideas about different methods and approaches. The goal of our ongoing discussions is not only to gain a better understanding of the subject, but also to share multiple, institution-independent views of research in arts and design.
+dimensions dialogues Team Summer semester 2022: Juana Awad (Concept, organization and moderation), Paulina Grebenstein (Concept, organization and moderation), Lara Roßwag (Concept, organization and moderation), Henrike Uthe (Organization and design).
Image credits: Terminal Grotesque open by Jérémy Landes, Velvetyne Type Foundry; Trainer Grotesk by Antoine Elsensohn
+dimensions is a research project of the Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
SAVE THE DATE 🔥
Our next Guest is Mario Lombardo !!!
Mario Lombardo zählt zu den renommiertesten Gestaltern unserer Zeit und prägt seit vielen Jahren die nationale und internationale Designszene. Seine Arbeit gilt als wegweisend, zeugt von gesellschaftlicher Relevanz und wurde hundertfach mit nationalen und internationalen Preisen sowie einer Monografie geehrt. Seit jeher überwindet er in seinen Arbeiten spielerisch stilistische Grenzen und wagt den Spagat zwischen verschiedensten, gerne vermeintlich nicht zueinander passenden, Disziplinen und schafft damit neue Zusammenhänge in Sprache, Raum, Ästhetik, Sinne und Material. Seit 2016 führt er das weltweit bekannte Luxus Parfüm Label Atelier Oblique, was seine Kollektion aus Eau de Parfum und Duftkerzen vertreibt.
„Mario Lombardo ist einer der besten Print- und Magazindesigner der Gegenwart.“ -SPIEGEL
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Mario Lombardo is one of the most renowned designers of our time and has been shaping the national and international design scene for many years. His work is considered groundbreaking, testifies to social relevance and has been honoured hundreds of times with national and international awards as well as a monograph. He has always playfully transcended stylistic boundaries in his work and ventured between the most diverse, often supposedly incongruous, disciplines, thus creating new contexts in language, space, aesthetics, senses and material. Since 2016, he has been running the world-renowned luxury perfume label Atelier Oblique, which markets his collection of eau de parfum and scented candles.
Wir freuen uns sehr Mario Lombardo als Gast bei SprechenÜber begrüßen zu dürfen. Er spricht über Sprache, Kreativität und die Sinne …
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We are very pleased to welcome Mario Lombardo as a guest at SprechenÜber. He talks about language, creativity and the senses.
Sei dabei! Wir treffen uns am Mittwoch, 29.06.22, 18 Uhr im Hörsaal der KHB
Liebe Grüße,
dein SprechenÜber Team,
Antonia & Natalie ✨
Space Invaders is the cult classic video game in 8-bits that was released in the 80s. As in many other video games, it reveals our obsession to fight against unknown invaders who try to take control of our world.
Yet for women and queer people, the major threat is not an imaginary invader but an invader much closer to home; one which constantly tries to take over their body. It is under this premise that BODY INVADERS emerges. Unlike the majority of mainstream video games, Body Invaders is not a game oriented towards cis-man players. Instead, this game seeks to provide those fighting patriarchy, a space to rebel against some of the institutions that govern our lives: Religion, State, Law, and Media.
Alessandra Plaza Saravia (Callao, Perú) integrates art and technology to create socially engaged installations and software as tools to discuss sociopolitical conflicts. They use the medium of video games to confront the oppression legitimised by white and male institutions subverting the medium of gaming to reclaim agency. In more recent works she has been using interactive platforms to deconstruct and re-address colonial histories. They are currently pursuing a master’s degree in UdK Berlin and have exhibited across South America, USA and Germany
https://alessandraplaza.com/portfolio/body_invaders
You can play the game in the Foyer of khb weißensee on June 8th and join us for a feminist lunch break! It's part of the actionday #wessenfreiheit
+++ SAVE THE DATE +++
Luisa Lauber x Irina Hefner at SprechenÜber 💥💥💥
01-06-2022
HÖRSAAL C1.05
WED 6 PM
Nachhaltige Produkte stehen heute, präsenter denn je, im Fokus der KonsumentINNen. Wer ein Designlabel gründen möchte, kommt um das Thema Nachhaltigkeit nicht mehr herum. In dieser Ausgabe von SPRECHENÜBER möchten wir uns deshalb mit den besonderen Herausforderungen beschäftigen, die bei der Gründung eines Labels für nachhaltiges Design auf euch zukommen.
Luisa Lauber und Irina Hefner sind Masterabsolventinnen der weißensee kunsthochschule berlin im Fachbereich Modedesign. Beide haben sich bereits während ihres Studiums mit Möglichkeiten auseinandergesetzt, Kleidung und Accessoires nachhaltig herzustellen. Nach ihrem Studienabschluss haben sie jeweils ein Label für nachhaltiges Design gegründet. Bei SPRECHENÜBER werden sie euch zwei grundlegend verschiedene, nachhaltige Gründungswege vorstellen.
Ihre Erfahrungen möchten sie mit euch teilen und aufzeigen, wie Gründung und Arbeit nach dem Studium aussehen können. Ein besonderer Fokus wird dabei auf der Bedeutung von Zusammenarbeit und Branchenkooperation liegen.
In der darauf folgenden Fragerunde könnt ihre die beiden neben Gründungsfragen auch rund um die Themen Studium während Corona und Studium mit Kind als alleinerziehendes Elternteil befragen.
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Today, sustainable products are more in the focus of consumers than ever before. Anyone who wants to found a design label can no longer avoid the topic of sustainability. In this issue of SPRECHENÜBER, we would like to take a look at the special challenges you face when founding a label for sustainable design.
Luisa Lauber and Irina Hefner are master's graduates in fashion design from weißensee kunsthochschule berlin. During their studies, they both looked at ways to produce clothing and accessories sustainably. After graduating, they each founded a label for sustainable design. At SPRECHENÜBER, they will introduce you to two fundamentally different, sustainable ways of starting up.
They want to share their experiences with you and show you what founding and working after graduation can look like. A special focus will be on the importance of collaboration and industry cooperation.
In the Q&A session that will follow, you can ask them not only about start-ups, but also about studying during Corona and studying with a child as a single parent.
Wir freuen uns sehr auf unsere Gäste Luisa und Irina 🤍 und laden euch am Mi, 01.06.2022 herzlich in den Hörsaal C.105 an der KHB um 18 Uhr ein.
Tragt euch schon mal das Datum dick im Kalender ein :) 🤩🤩🤩
LG dein SprechenÜber Team,
Antonia & Natalie
Hi!
Wird es hierzu die Möglichkeit geben, online teil zu nehmen? Bin nicht in Berlin aber trotzdem gespannt zu hören was Luisa und Irina zu erzählen haben!
Lieben Gruß,
Jula
Tomorrow, the lecture series 'On Gestaltung' continues online at 4 pm:
https://hu-berlin.zoom.us/j/6865600486?pwd=QmZZY3grbVBNSWI3VUpEbTV1SlBtdz09#success
Here is the syllabus of Alice Iacobone's lecture (in English):
Aesthetics of Formativity. From Italian Philosophy to Contemporary Theories
In my contribution, I aim to show the relevance of the notion of formativity as the central category of a philosophy of Gestaltung in which forms are understood as material processes. Although it establishes a common ground between all kinds of forms (from natural entities to cultural artefacts), here formativity will be addressed with particular reference to art.
In the first section, I will focus on the aesthetics of formativity outlined in the 1950s and 1960s by Italian philosopher Luigi Pareyson. By considering Pareyson’s aesthetics in the light of both its sources and legacy, I will argue that formativity – defined as “a kind of making that, while taking place, makes up its own way of making” – pertains not only to the artist’s activity but also to the activity of the recipient and of the artwork.
In the second section, I will stress the importance of formativity for certain contemporary aesthetic accounts, such as those centred on performativity or improvisation. Formativity helps to stretch such contemporary theories beyond their own boundaries: on the one hand, it makes them gain a more philosophical intonation; on the other, it enables them to account not only for artistic performances but also for the products of non-performing arts. By considering several examples from the artistic domain, I will show that the idea of formativity leads to a performative understanding of poietic production, which can thus be regarded in processual terms.
ALICE IACOBONE is PhD student in Philosophy at FINO Consortium, Italy, with a project concerning plasticity in sculpture. She graduated from the University of Turin and studied in Paris (Université Paris Ouest – Nanterre La Défense; EHESS) and Berlin (Freie Universität). Her research focuses also on philosophical morphology, Luigi Pareyson’s aesthetics of formativity and artistic contemporary praxes, with a particular interest in the intersection between art and biotechnology.
For more information about the lecture series:
https://www.matters-of-activity.de/en/activities/7996/on-gestaltung
+dimensions dialogues: eine Vortragsreihe von +dimensions an der weißensee kunsthochschule berlin im SoSe 2022
Montag, 16.05.22, 17.00 Uhr
on-site: Voraula, 1. OG, kunsthochschule weißensee berlin, Bühringstraße 20, 13086 Berlin
online: https://app.bbbserver.de/de/join/d2363d93-2f8f-4ddc-bef2-1bf7973fccd1
Wie sind künstlerische, gestalterische, performative und wissenschaftliche Forschung miteinander verwoben? An welchem Punkt ist Forschung künstlerisch oder gestaltend? Und sind Kunst und Gestaltung nicht immer auch eine Form der Forschung?
Im Sommersemester 2022 laden wir vier Künstler*innen/Theoretiker*innen/Gestalter*innen ein, die Verflechtungen von Forschung und ästhetischer Praxis aus ihren unterschiedlichen Perspektiven reflektieren und sich mit uns über verschiedene Methoden und Ansätze austauschen.
WINT ist ein Design Lab aus Berlin, das sich der Erforschung ökologischer und technologischer Verantwortung für die Gestaltung wünschenswerter Zukünfte widmet. Durch verschiedene Methoden der Erforschung und des Experimentierens finden sie kritische und verantwortungsvolle Designlösungen, die die Art und Weise, wie wir leben und mit Produkten, Menschen und unserem Planeten interagieren, nachhaltig verbessern können. Robin Hoske (M.A.), Design Researcher im Bereich Eco Design, hat einem Schwerpunkt auf der Entwicklung nachhaltiger, Planeten zentrierter Designstrategien. Er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Circular Design Lab des Fraunhofer Instituts IZM, Berlin. Felix Rasehorn (M.A.), ist Design Researcher, der die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Naturwissenschaften, Medizin und Design erforscht. Er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am multidisziplinären Exzellenzcluster der HU Berlin (Matters of Activity) und praxisorientierter Doktorand an der TU Berlin.
Das Forschungsprojekt +dimensions der weißensee kunsthochschule berlin besteht seit Dezember 2021 mit der Intention neue Lehrformate und Lernräume zu erforschen und durch die Verschränkung zwischen Analogem und Digitalem, hybride Methoden dafür zu schaffen. Dabei verfahren wir diskriminierungssensibel und machtkritisch in der forschenden und projektorientierten Lehre. Künstlerisch-gestalterische Forschung steht im Kern unserer Vorgehensweise, und soll deshalb nicht nur im Rahmen von +dimensions etabliert, sondern fachgebietsübergreifend alle Interessierten der Hochschule (und darüber hinaus) zur Auseinandersetzung darüber einladen. Jedes Semester lädt das +dimensions-Team zu der Reihe dialogues mit einem anderen Schwerpunkt ein.
+dimensions dialogues Team SoSe 2022: Juana Awad (Konzept, Organisation und Moderation), Paulina Grebenstein (Konzept, Organisation und Moderation), Lara Roßwag (Konzept, Organisation und Moderation), Henrike Uthe (Organisation & Grafik)
Bildcredits: Terminal Grotesque open von Jérémy Landes, Velvetyne Type Foundry; Trainer Grotesk von Antoine Elsensohn
+dimensions ist ein Forschungsprojekt der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
Weitere Lectures
23.05.22 – Patricia Ribault (Berlin)
27.06.22 – Christine Reeh-Peters (Potsdam)
www.plusdimensions.kh-berlin.de
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+dimensions dialogues: A lecture series by +dimensions reserach group at the weißensee kunsthochschule berlin, SoSe 2022
Monday, 16.05.22, 5 pm
on-site: Voraula, kunsthochschule weißensee berlin, Bühringstraße 20, 13086 Berlin
online https://app.bbbserver.de/de/join/d2363d93-2f8f-4ddc-bef2-1bf7973fccd1
How are artistic, design, performative and scientific research entangled? At what point is research artistic or shape-giving? And aren't art and design always a form of research?In the summer semester of 2022, we invite three artists/theorists/designers to reflect on the interconnections between research and aesthetic practice from their different perspectives and to explore different methods and approaches with us.
WINT is a Berlin based Design Lab dedicated to exploring ecological and technological responsibilities for shaping desirable futures. Robin Hoske (M.A) is a creative researcher and designer in the field of softgoods, wearable electronics, and circular design strategies. He is also a research fellow at the environmental engineering department of Fraunhofer Institut IZM, Berlin. Felix Rasehorn (M.A) is a creative researcher and design practitioner exploring the potentials of collaboration between natural sciences, medicine, and design. He is a research assistant at multi-disciplinary Cluster of Excellence, HU Berlin (Matters of Activity) and practice- based Ph.D. Candidate at TU Berlin.
The newly established research project +dimensions at the weißensee kunsthochschule berlin explores new teaching formats and learning spaces in art and design, interweaving the analog and the digital. Through interdisciplinary, experimental, and critical research-collaboration we develop new formats and hybrid strategies under an intersectional lens. Every semester the +dimensions team invites all members of the college to a lecture series with a different focus. Since artistic-creative research is at the core of our approach, for the Sommer semester 2022 we invite artists/theorists/researchers/practicioners to reflect on the entanglements of research and aesthetic practice from their distinct perspectives, and to exchange ideas about different methods and approaches. The goal of our ongoing discussions is not only to gain a better understanding of the subject, but also to share multiple, institution-independent views of research in arts and design.
+dimensions dialogues Team Summer semester 2022: Juana Awad (Concept, organization and moderation), Paulina Grebenstein (Concept, organization and moderation), Lara Roßwag (Concept, organization and moderation), Henrike Uthe (Organization and design).
Image credits: Terminal Grotesque open by Jérémy Landes, Velvetyne Type Foundry; Trainer Grotesk by Antoine Elsensohn
+dimensions is a research project of the Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
Further Lectures
23.05.22 – Patricia Ribault (Berlin)
27.06.22 - Christine Reeh-Peters (Potsdam)
Lecture series 'On Gestaltung' 2022
Our modes of giving form evolve and hybridise more and more, but they are also inhabited by common and timeless questionings that have to do with our demiurgic tendencies. This lecture series, initiated in 2021 by Patricia Ribault and Jörg Petruschat, will question this semester the processes of formation and transformation of the material world we live in through various concepts: constraint, function and dysfunction, formativity and performativity, visualisation and representation, activity, bricology…, all of which constitute the inseparably mental and material set of operations that lead to the genesis of a thing.
On Tuesday 26 April at 5 PM, the lecture series will start online, together with the students from the Master Open Design (Humboldt-Universität zu Berlin / Universidad de Buenos Aires)
Emile De Visscher, Khashayar Razghandi and I will receive James Auger for a lecture entitled “Reconstrained Design”, which will “explore the existence of oblique constraints in design and the ways in which they negatively influence the role and purpose of design.”
Zoom link: https://tinyurl.com/2p8338hj
James Auger is a designer, director of the design department at the École normale supérieure Paris-Saclay (ENS) and co-director of the Centre de Recherche en Design (ENS / ENSCI Les Ateliers). His work explores ways through which practice-based design research can lead to more considered and democratic technological futures.
website: http://reconstrained.design
blog: http://crapfutures.tumblr.com
twitter: @crapfutures
Following lectures:
May 3rd — “From function to performative dysfunction”
Grégoire Schaller, visual artist, choreographer, performer and doctoral candidate in philosophy of aesthetics. — KhB, Aula, 4 pm
May 10th — “Bifurcations. Choose the Essential”
Ernesto Oroza, designer and Head of Research, École Supérieure d’Art et de Design St Étienne, France (tbc). — Online, 4 pm
May 17th— “Aesthetics of Formativity. From Italian Philosophy to Contemporary Theories”
Alice Iacobone, PhD candidate in Philosophy, FINO Consortium, Italy — Online, 4 pm
May 24th — “Designing with Information: An Attempt to Deconstruct Data Visualisation”
Olaf Avenati, graphic designer, researcher in data visualisation and head of the Master program in graphic design at École Supérieure d’Art et de Reims, France. — KhB, Hörsaal, 4 pm
May 31st — “The Design Turn 2.0”
Wolfgang Schäffner, historian of science and media technologies, co-director of the Cluster of Excellence Matters of Activity, HU. — KhB, Hörsaal, 5 pm
June 7th — “Looking at making (and making while being observed)”
Ben Lignel, artist, designer, jewellery maker and educator. — Online, 4 pm
June 14th — “Bricology: An Anthropology of Making Art”
Thomas Golsenne, art historian, curator, senior lecturer in modern art history and visual studies at the Université de Lille, co-editor of Essais de Bricologie (2015). — Online, 4 pm
June 21st — “On Gestaltung”
Jörg Petruschat, philosopher, editor, and professor for theory and history of design at weißensee kunsthochschule berlin. — KhB, Hörsaal, 4 pm
Access to online lectures: https://tinyurl.com/2p8338hj
Organised and moderated by Patricia Ribault
Department of Theory and History
weißensee academy of arts, Berlin
In dieser Gesellschaft gibt es viele Vorstellungen, wie Menschen sein und sich verhalten müssen, um als ‚richtige‘ oder ‚normale‘ Frauen oder Mädchen zu gelten. Alle Menschen, die sich als Frauen oder Mädchen verstehen oder von anderen Menschen als Frauen oder Mädchen behandelt werden, müssen einen Umgang mit diesen Vorstellungen finden. Die Politikwissenschaftlerin und Sexualpädagogin Katharina Debus beschreibt diese Vorstellungen als Weiblichkeitsanforderungen, die je nach Lebenswelt variieren können.
Am 3. Mai 2022 hält Katharina Debus einen Vortrag zum Thema Weiblichkeitsanforderungen zwischen Traditionalität und Modernisierung und bietet darauf aufbauend einen Workshop an zur Selbstrelfexion. Der Vortrag beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Bildern von Weiblichkeit und ihren Konsequenzen. Der Fokus des Workshops liegt auf der Beschäftigung mit Weiblichkeitsanforderungen und deren Wirkungen auf das eigene Leben.
Der Vortrag ist offen für Interessierte aller Geschlechter. Die Teilnahme am Vortrag ist Vorausetzung für die Workshop-Teilnahme. Der Workshop ist offen für Menschen, die heute als Frauen leben sowie Menschen, die als Mädchen (fremd)sozialisiert wurden. Die Teilnehmenden sollten bereit sein, verschiedene Realitäten von trans, inter* und cis Menschen mitzudenken und sich um ein inklusives Herangehen zu bemühen.
Datum und Ort: 3. Mai 2022 in der Hardenbergstraße 33
Der Vortrag findet von 9:30-13:30 Uhr statt. Pausen und Q&A sind inbegriffen.
Der Workshop findet von 14:45-18:45 Uhr statt.
Anmeldungen zum 22. April 2022 an frauenbeauftragte@udk-berlin.de. Bitte nutzen Sie zur Anmeldung das Anmeldeformular oder teilen Sie uns die im Anmeldeformlar erfragten Informationen formlos per Mail mit. Danke.
Zur Referentin: Katharina Debus ist Politikwissenschaftlerin und Sexualpädagogin und war vor allem in den frühen 2000er Jahren aktiv in der geschlechterreflektierten Pädagogik und Mädchenarbeit. Seit 2009 liegt ihr Schwerpunkt auf der Fachkräfteaus- und fortbildung, u.a. zu Geschlechterverhältnissen; Weiblichkeits- und Männlichkeitsanforderungen; Sexismus/Sexismen; geschlechtlicher, sexueller und amouröser Vielfalt; geschlechterreflektierter Pädagogik; Sexualpädagogik; Diskriminierung und Intersektionalität sowie der Gestaltung von Lernprozessen gegen Diskriminierung. Darüber hinaus schreibt sie Texte, entwickelt pädagogische Methoden, wirkt bei Podcasts mit, bietet Fachberatung und kollegiale Evaluation an und forscht gelegentlich. Weitere Informationen: www.katharina-debus.de.
danke Rena für den Einblick in deine Aktivitäten und aktuelle Fragen. Deine Postkarte „Die größte Gefahr für die Gleichberechtigung ist der Mythos, wir hätten sie schon“ hätte ich auch total gern, denn es trifft auch meine Einschätzung ziemlich genau.