In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Künstlerische Hochschulen sind nicht nur Orte der Inspiration und kreativen Entwicklung, sondern auch von Machtstrukturen geprägt, die das Wohlbefinden der Studierenden beeinflussen können. Eine neue Studie zu „Grenzüberschreitungen an künstlerischen Hochschulen“, koordiniert von WZB-Forscherin Marina Fischer, zeigt auf, dass grenzüberschreitendes Verhalten, Machtmissbrauch und Diskriminierung an künstlerischen Hochschulen in Deutschland verbreitet sind – mit Folgen für die psychische Gesundheit der Betroffenen.
In den letzten Jahren, insbesondere mit der #MeToo-Bewegung, ist auch das wissenschaftliche Interesse an den Arbeits- und Lernbedingungen Kunstschaffender gewachsen. Genau dies war Anlass für Marina Fischer und ihre Mitstreiterinnen in einer Umfrage mehr über die Erfahrungen von Studierenden herauszufinden.
In einer anonymen Onlineumfrage zwischen Juli und September 2022 wurden Studierende künstlerischer Hochschulen in Deutschland befragt. Über 600 Teilnehmende bundesweit teilten berichteten über ihre Erfahrungen mit grenzüberschreitendem Verhalten im Kontext ihrer Hochschule und den Auswirkungen auf ihr psychisches Wohlbefinden. Im Kontext der Hochschule meint: in der künstlerischen Ausbildung, in sich daraus ergebenden praktischen Tätigkeiten oder beruflichen Netzwerken. Die vorgestellten Ergebnisse verdeutlichen, dass Kunstschaffende schon in frühen Phasen ihrer professionellen Laufbahn diversen Formen von grenzüberschreitendem, feindseligen Verhalten ausgesetzt sind.
Die Ergebnisse der Studie wurden in einem ViSoP-Projekt von WZB und Universität der Künste aufgearbeitet – Marina Fischer, Forscherin im Promotionskolleg „Gute Abeit“ arbeitete eng mit den angehenden Gestalterinnen Laura Quade und Yulia Ostheimer zusammen. Es entstand ein Heft zur Wissenschaftskommunikation, das diese Thematik aufgreift und visuell zugänglich aufbereitet. Die Kooperation mit einer künstlerischen Hochschule unterstreicht die Wichtigkeit, sicherere Lern- und Arbeitsbedingungen für junge Künstler*innen zu schaffen und ermöglicht, sich diesem Thema mit den Werkzeugen aus Gestaltung und Wissenschaft zu nähern, macht Marina Fischer deutlich.
Sehr viele Studierende haben Grenzüberschreitungen erfahren. 92 Prozent der Teilnehmenden gaben in der Onlineumfrage an, eine oder mehrere der erhobenen Formen von Grenzüberschreitung im Kontext ihres Studiums erfahren zu haben.
Folgende Erfahrungen wurden untersucht: sexuelle Belästigung, Machtmissbrauch, Mikroaggressionen, Diskriminierung, sexualisierte (digitale und analoge) Gewalt im Kontext des Studiums
Über die Hälfte der Personen berichtete von Diskriminierung, fast jede zweite von sexueller Belästigung. Eine von acht Personen berichtete von ausgeprägter sexualisierter Gewalt.
Betroffene Studierende fühlen sich psychisch belastet und berichten von Angst und Depressivität.
Angehörige marginalisierter Gruppen – darunter weibliche, trans- und inter-Personen sowie queere Menschen, außerdem Studierende mit Sorgeverantwortung und chronisch kranke Studierende – berichteten tendenziell häufiger von Erfahrungen mit grenzüberschreitenden Verhalten.
Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ für alle künstlerisch Studierenden, aber durch die breite Fachzusammensetzung und regionale Verbreitung dennoch aufschlussreich.
Die Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit gezielter Präventionsmaßnahmen:
Sensibilisierung und Schulung: Künstlerische Hochschulen sollten Programme zur Aufklärung und Prävention intensivieren.
Unterstützungsangebote: Beratungs- und Hilfsangebote für betroffene Studierende müssen ausgebaut werden, insbesondere mit Blick auf spezifische Bedürfnisse marginalisierter Gruppen und vulnerabler Lebenssituationen.
Strukturelle Maßnahmen: Klare Richtlinien und effektive Beschwerdemöglichkeiten sind essenziell, um eine sichere Lernumgebung zu schaffen.“
- Wenn du betroffen bist, dann kannst du zum vertraulichen Gespräch zur Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten kommen oder auch zu Susan Lipp in der Studienberatung
- externe Anlaufstellen sind z.B. LARA - die Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt gegen Frauen* https://lara-berlin.de/home
- die LADG-Ombudsstelle (LADG steht für das Landesantidiskriminierungsgesetz) bei Diskriminierung durch Institutionen des öffentlichen Dienstes https://www.berlin.de/sen/lads/recht/ladg/ombudsstelle/
- Antidiskriminierungsberatung von Diversity Arts Culture https://diversity-arts-culture.berlin/en/consultation/anti-discrimination-consultation
Engl.
Art universities are not only places of inspiration and creative development, but are also characterized by power structures that can influence the well-being of students. A new study on “Crossing Boundaries at Artistic Universities”, coordinated by WZB researcher Marina Fischer, shows that transgressive behavior, abuse of power and discrimination are widespread at artistic universities in Germany - with consequences for the mental health of those affected.
In recent years, especially with the #MeToo movement, scientific interest in the working and learning conditions of artists has also grown. It was precisely this that prompted Marina Fischer and her colleagues to conduct a survey to find out more about the experiences of students.
In an anonymous online survey conducted between July and September 2022, students at universities of the arts in Germany were questioned. Over 600 participants nationwide reported on their experiences with transgressive behavior in the context of their university and the effects on their mental well-being. In the context of the university means: in the artistic education, in the resulting practical activities or professional networks. The results presented make it clear that artists are exposed to various forms of transgressive, hostile behavior early on in their professional careers.
The results of the study were processed in a ViSoP project by the WZB and the University of the Arts - Marina Fischer, researcher in the doctoral program “Gute Abeit” worked closely with the budding designers Laura Quade and Yulia Ostheimer. The result is a booklet on science communication that takes up this topic and makes it visually accessible. The cooperation with a university of the arts underlines the importance of creating safer learning and working conditions for young artists and makes it possible to approach this topic with the tools of design and science, Marina Fischer points out.
Many students have experienced boundary violations. In the online survey, 92 percent of participants stated that they had experienced one or more of the forms of boundary violations surveyed in the context of their studies.
The following experiences were examined: sexual harassment, abuse of power, microaggressions, discrimination, sexualized (digital and analogue) violence in the context of their studies
More than half of the respondents reported discrimination, almost half reported sexual harassment. One in eight people reported pronounced sexualized violence.
Affected students feel psychologically burdened and report anxiety and depression.
Members of marginalized groups - including female, trans, intersex and queer people, as well as students with care responsibilities and chronically ill students - tended to report more frequent experiences of transgressive behavior.
The results are not representative of all arts students, but are nevertheless revealing due to the broad subject composition and regional distribution.
The results highlight the need for targeted prevention measures:
Awareness-raising and training: artistic universities should intensify awareness-raising and prevention programs.
Support services: Counselling and support services for affected students must be expanded, particularly with regard to the specific needs of marginalized groups and vulnerable life situations.
Structural measures: Clear guidelines and effective grievance mechanisms are essential to create a safe learning environment.”
- If you are affected, you can come to the Women's and Equal Opportunities Officer or Susan Lipp in the Student Advisory Service for a confidential discussion
- External points of contact are, for example, LARA - the specialist office against sexualized violence against women* https://lara-berlin.de/home
- the LADG ombudsman's office (LADG stands for the state anti-discrimination law) in the event of discrimination by public service institutions https://www.berlin.de/sen/lads/recht/ladg/ombudsstelle/
- Anti-discrimination advice from Diversity Arts Culture https://diversity-arts-culture.berlin/en/consultation/anti-discrimination-consultation
„Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass die Workshops und Kurse des Projekts FLINTr*Aum in Pankow im April beginnen!
FLINT*rAum zielt darauf ab, einen geschützten Raum für (post)traumatisierte FLINTA*-Personen (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender Personen) mit Flucht- und Migrationsgeschichten zu schaffen.
Es werden Workshops zur Stressbewältigung und Traumatherapie angeboten, die unter anderem Yoga, Musiktherapie, Kunsttherapie und Körpertherapie beinhalten. Darüber hinaus gibt es einen transkulturellen Chor, der der Entspannung und Ermächtigung dient.
📅 Die Angebote finden monatlich von April bis Dezember 2025 statt.
📚 Zusätzlich werden Seminare für Multiplikator:innen sowie für die breite Öffentlichkeit angeboten.
Im Anhang finden Sie einen kleinen Flyer mit Kursen und Terminen in verschiedenen Sprachen, die Detaillierte Informationen zu den Kursen und zur Anmeldung finden Sie auf unserer Webseite unter: http://www.trixiewiz.de/flintraum/ sowie auf Facebook und Instagram: @trixiewiz_eV (https://www.instagram.com/p/DHs2Mtto40z/?img_index=1)
📍 Die Workshops sind kostenlos und finden in unseren Räumen im KuBiZ – Raoul Wallenberg, in der Bernkasteler Strasse 78, 13088 Berlin-Weißensee statt.
⚠️ Eine Anmeldung ist jedoch erforderlich, da die Teilnehmer:innenzahl begrenzt ist. Wir bitten Sie, diese Einladung und Information an FLINTA* Migrantinnen und Geflüchtete weiterzuleiten. Für weitere Informationen oder Fragen zum Projekt stehen wir gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Teresita Cannella und Paula Cuellar
We are excited to inform you that the workshops and courses of the FLINTr*Aum project will begin in Pankow this April!
FLINTr*Aum aims to create a safe space for (post)traumatized FLINTA individuals* (women, lesbians, intersex, non-binary, trans, and agender people) with refugee and migration backgrounds. Our program offers workshops focused on stress management and trauma recovery, including yoga, music therapy, art therapy, and body therapy. Additionally, we host a transcultural choir designed for relaxation and empowerment.
📅 Workshops run monthly from April to December 2025.
📚 We also offer seminars for multipliers and the general public.
Attached, you will find a flyer with course details and dates in various languages.
For more detailed information and registration, please visit our website: http://www.trixiewiz.de/flintraum/
Follow us on Facebook & Instagram: @trixiewiz_eV (https://www.instagram.com/p/DHs2Mtto40z/?img_index=1)
📍 Location: All workshops are free of charge and take place at KuBiZ – Raoul Wallenberg, Bernkasteler Strasse 78, 13088 Berlin-Weißensee.
⚠️ Registration is required, as spots are limited.
We kindly ask you to share this invitation with FLINTA* migrants and refugees who may benefit from this program.
For any further information or questions, please feel free to reach out.
Best regards,
Teresita Cannella & Paula Cuellar
*Mehrfach Sendung bitten wir zu entschuldigen
trixiewiz e.V.
Büroräume:
Bernkasteler Straße 78
13088 Berlin-Weißensee
Mail: info@trixiewiz.de / trixiewiz@gmail.com
Tel: 030/55571529“
Seit kurzem gibt es auf den Hochschultoiletten kostenlose Menstruationsartikel. Das ist ein wichtiger Schritt zu mehr Menstruationsgerechtigkeit und eine Maßnahme, die im Gleichstellungskonzept vorgesehen war und auch vom AStA eingefordert wurde. Neben der Hochschulleitung Danke auch an Martin Jennrich für die Umsetzung und an Denise Mietle von der Pforte sowie an Sophie Obinger.
Tampons und Binden sind relativ teuer und viele menstruierende Menschen können sich keine Menstruationsartikel leisten. Das betrifft Studierende mit wenig Geld besonders stark. Eine Umfrage der Universität Passau aus dem Jahr 2021 hat ergeben, dass von 400 befragten Studierenden 20% angaben, sich keine Menstruationsartikel leisten zu können. Bis vor kurzem waren solche Produkte auch noch als Luxusgüter eingestuft und mit 19% Mehrwertsteuer besonders teuer. Der Missstand, dass Menschen, die menstruieren, finanziell stärker belastet sind bzw. sich Menschen mit geringem Einkommen keine entsprechenden Produkte leisten können, wird auch als Periodenarmut bezeichnet. Zu Perioden- oder Menstruationsgerechtigkeit gehören neben kostenlosen Menstruationsartikeln noch weitere Punkte zum Beispiel eine Enttabuiisierung von Menstruation, ggf. Menstruationsurlaub oder andere Ausgleiche für Personen, die besonders starke Symptome wie Schmerzen oder Kreislaufbeschwerden haben. Das kann übrigens auch daran liegen, dass du eine Zyste, ein Myom oder Endometriose hast.
Eine gute Beratungsmöglichkeit ist das Frauengesundheitszentrum Berlin - sie sind offen für alle, die sich für ihre Themen interessieren, z.B. auch nicht-binäre Menschen
Engl.:
Free menstrual products have recently been made available in the toilets of our artschool. This is an important step towards more menstrual equity and a measure that was planned in the gender equality concept and also demanded by the AStA. In addition to the university leadership, thanks also go to Martin Jennrich for the implementation and to Denise Mietle from the gate and Sophie Obinger!
Tampons and pads are relatively expensive and many menstruating people cannot afford menstrual products. This affects students with little money particularly badly. A survey conducted by the University of Passau in 2021 revealed that 20% of 400 students surveyed stated that they could not afford menstrual products. Until recently, such products were still classified as luxury goods and were particularly expensive at 19% VAT. The fact that people who menstruate are more financially burdened or that people on low incomes cannot afford such products is also referred to as period poverty. In addition to free menstrual products, period or menstrual equity also includes other points such as the de-tabooing of menstruation, possibly menstrual leave or other compensation for people who have particularly severe symptoms such as pain or circulatory problems. This may also be due to the fact that you have a cyst, fibroid or endometriosis.
A good source of advice is the Frauengesundheitszentrum Berlin - they are open to anyone who is interested in their issues, including non-binary people, for example
https://www.bbk-bildungswerk.de/news/17122024-talking-back-1-metoo-der-kunst-am-mo-13012025
Eine Diskussionsveranstaltung zu Alternativen, Auswegen und Komplizinnenschaft, organisiert von der AG CSA (Counter Sexism and Abuse) des bbk berlin in Zusammenarbeit mit dem bildungswerk des bbk berlin
Mo, 13.01.2024, um 18 Uhr in der Akademie Lounge, Köthener Str. 44
Wie begegnen Sexismus und Machtmissbrauch in der Kunstwelt? Ist dies ein Problem, das nur wenige betrifft, oder handelt es sich um eine weit verbreitete Grauzone, die sich zwischen Professionalität und persönlichen Grenzen erstreckt? Beginnt dies bereits an Kunsthochschulen und setzt sich im Ausstellungsbetrieb fort? Welche Verhaltensstandards sollten gelten, und wann werden sie so verletzt, dass man sich als Künstler*in reduziert und degradiert fühlt?
Wie können wir Maßnahmen gegen Sexismus und Missbrauch von Macht, Schlüsselpositionen oder Mentoring schaffen, die das professionelle Handlungsvermögen von uns entschränken, ein toxisches Umfeld abschaffen und anti-diskriminierend wirken? Wann wird man als professionelles Gegenüber nicht mehr respektiert und wie kann man solche Erfahrungen formulieren, verarbeiten und zur Sprache bringen? Welche Verhaltensregeln wollen wir etablieren, damit sich Künstler*innen gegenüber Verhandlungspartner*innen als gleichberechtigt fühlen?
All diese Fragen und mehr möchten wir mit namhaften Stimmen aus der Kunst, dem Recht und dem Journalismus erörtern. Wir freuen uns auf Gäste wie Mathilde Provansal (Soziologin mit Schwerpunkt Kunsthochschulen), Sophia Süßmilch (Künstlerin), Anke Doberauer (Künstlerin) und Christina Clemm (Rechtsanwältin). Der Abend wird von der Gruppe CSA als solidarische Talkshow moderiert, in die Talk-Gäste sowie das Publikum zur Reflektion eingeladen werden. Real-Life-Beiträge der Spezialistinnen werden das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten – von den Dynamiken beruflicher Beziehungen über die Natur der künstlerischen Arbeit bis hin zu rechtlichen Aspekten.
Diese Veranstaltung bildet den Auftakt zur Gründung der neuen Stelle „Counter Sexism & Abuse“ im bbk berlin, die eine Anlaufstelle für bildende Künstler*innen schaffen soll. Die AG CSA – Counter Sexism & Abuse ist seit 2022 aktiv und setzt sich kritisch mit den Machtstrukturen auseinander, die sexuelle Gewalt und Ausgrenzung begünstigen und aufrechterhalten. Gemeinsam wollen wir Werkzeuge entwickeln, um das Schweigen zu brechen, Solidarität zu fördern und unsere Widerstandskraft gegen patriarchale Strukturen und Machtmissbrauch zu stärken. Durch kollektives Lernen, Austausch und Unterstützung möchten wir sichere, kreative Räume für alle schaffen. Das langfristige Ziel ist es, ab 2025 eine Vertrauensstelle für bildende Künstlerinnen in Berlin einzurichten, die nach dem Vorbild der bundesweiten Organisation Themis arbeitet, jedoch speziell Künstler*innen, d.h. Selbstständige ohne Arbeitnehmer*innenvertrag, unterstützen wird.
Um Anmeldung unter Angabe des vollständigen Namens wird gebeten zum 08.01.2025 unter: info@bbk-bildungswerk.de
In der Ringvorlesung „seɘ – ander(e)s sehen“ stellen neu berufene Professor_innen ihre Arbeit und Forschung vor.
Prof. Dr. Judith Dobler, Gastprofessorin für Performative Design Research im Fachgebiet Theorie und Geschichte
„Aufzeichnungen einer Designforscherin“
Mi., 11.12.2024, 17:00 Uhr, Aula der weißensee kunsthochschule berlin
Judith Doblers Forschungsinteresse liegt im wechselseitigen Transfer aktueller Entwurfsverfahren und wissenschaftlicher Arbeitsmethoden, wie sie in Ateliers und Laboren auftreten. Dabei richtet sie den Blick insbesondere auf zeitgenössische Medien- und Kommunikationspraktiken in der wissenschaftlichen Forschung. Im Vortrag stellt sie eine Methoden-Assemblage aus historischer Diskursanalyse, visueller und sensorischer Anthropologie sowie zeichnerischer Forschung vor, mit der sie an theoretische und angewandte Diskurse anschließt. Die daraus entstehenden Aufzeichnungen komplementieren ihre Forschungen als künstlerisch-experimentelle Wissensform.
Judith Marlen Dobler ist Designerin und Forscherin und seit dem Wintersemester Gastprofessorin im Fachgebiet Theorie und Geschichte an der weißensee kunsthochschule berlin sowie Mitglied des Exzellenzclusters „Matters of Activity“. Ihre Forschungsinteressen umfassen kollaboratives Zeichnen als Kommunikationsmedium, Design als Erfahrungswissen und Designmethoden in der postdisziplinären Forschung. Sie verfügt über Mehrfachqualifikationen als Tischlerin, Kommunikationsdesignerin, Designtheoretikerin und promovierte Medienwissenschaftlerin. Als Mitglied in mehreren Designforschungsverbänden (dgtf, DRS, cumulus) engagiert sie sich für akademische Gleichstellung, Forschungsethik und eine inklusive Designausbildung.
Feminist Lunch Break #8
Dienstag, 10.12.2024, 12–14h, Foyer
Kuratorische Führung von Rayen Clare, Marina Luding, Phila Weber und Maya Zaheer
durch die Ausstellung FEMINIST FOYER
Wie können Künstler_innen und Gestalter_innen in sexistische Strukturen intervenieren? Welche Werkzeuge und Techniken entwickeln sie dafür?
Mit dieser Ausstellung wollen wir ungleiche Geschlechter-verhältnisse und Körperpolitiken in Kunst, Design und Theorie analysieren, reflektieren und ins Zentrum der Hochschule rücken.
Wir zeigen 22 Arbeiten von Studierenden der weißensee kunsthochschule berlin. Wiederkehrend sind Verhandlungen von Körpern und gesellschaftlichen Normen. Ein wichtiger Ansatz ist das autoethnografische Arbeiten – eine Selbstbeforschung, die eigene Erfahrungen zum Ausgangspunkt macht. Vertreten sind Positionen aus allen Fachgebieten und in unterschiedlichen Medien – Malerei, Print, Textil, Video, Comic, Skulptur.
Im Dezember ist jährlich der Aktionstag #4GenderStudies - mit der Ausstellung heben wir die Bedeutung von künstlerischer und gestalterischer Wissensproduktion zu Fragen von Begehren, Geschlecht, Identität, Sexualität und Körperbildern hervor. Gleichzeitig zeigen wir, dass Theorie aus den Gender Studies wichtig für aktuelle Kunst und Gestaltung ist.
Die „Feminist Lunch Break“ ist ein Austauschformat, das mit dem Ziel initiiert wurde verschiedene feministische Perspektiven innerhalb der Hochschule zusammenzubringen und einen niedrigschwelligen Austausch zu ermöglichen. Wir wissen es ist eure Mittagspause, es ist daher auch voll ok, wenn ihr später kommt oder früher gehen müsst.
Feminist Lunch Break #8
Tuesday, 10.12.2024, 12-14h, Foyer
Curatorial guided tour by Rayen Clare, Marina Luding, Phila Weber and Maya Zaheer
through the exhibition FEMINIST FOYER
How can artists and designers intervene in sexist structures? What tools and techniques do they develop for this?
With this exhibition, we want to analyze and reflect on unequal gender relations and body politics in art, design and theory and move them to the center of the university.
We are showing 22 works by students of the weißensee school of art and design berlin. Recurring themes are the negotiation of bodies and social norms. An important approach is autoethnographic work - a self-exploration that takes one's own experiences as its starting point. Positions from all disciplines and in different media are represented - painting, print, textile, video, comic, sculpture.
December is the annual #4GenderStudies action day - with the exhibition we emphasize the importance of artistic and creative knowledge production on questions of desire, gender, identity, sexuality and body images. At the same time, we show that gender studies theory is important for contemporary art and design.
The „Feminist Lunch Break“ is an exchange format that was initiated with the aim of bringing together different feminist perspectives within the university and facilitating a low-threshold exchange.
11.12.24 - 17:00 Uhr – @Prof.Mensa
Ella Einhell arbeitet an der Schnittstelle von Materialforschung und Produktdesign mit einem Fokus auf der Transformation verschwendeter Ressourcen in innovative Rohstoffe. Seit 2020 erforscht sie die Nutzung von Abfällen aus der Fleischindustrie, insbesondere Tierknochen, um lokal produzierte, nachhaltige Materialien zu entwickeln. Mit einer Kombination aus industriellen Prozessen und traditionellem Handwerk entstehen so ökologische und ressourcensparende Objekte.
In der Prof. Mensa spricht sie über ihre Prozesse und Projekte – von der Materialforschung bis zur Zusammenarbeit mit Herstellern und Marken.
Ella Einhell wurde zu den Top 100 wichtigsten Köpfen in Berlin vom Tagesspiegel gekürt.
Die Anmeldung über Eventbrite ist erforderlich, um Credits für die Teilnahme zu erhalten.
Mehr über Ella und ihre Arbeit:
SprechenÜber auf Instagram: @SprechenÜber
Aktionstag #4genderstudies 2024
Der Aktionstag #4genderstudies findet jährlich statt, um die Sichtbarkeit der Gender Studies in ihrer Bandbreite zu stärken und sich gegen Angriffe und Versuche der Delegitimierung zu wehren.
Paneldiskussion mit: Malonda, Koray Yilmaz-Günay, Sohal Behmanesh, Manuel Garcia, Iris Rajanayagam, Muriel González Athenas
Moderation: Rena Onat
Organisation: Vorstand der Fachgesellschaft Geschlechterstudien/FG Gender und FG Dekolonial
16.12.2024 18-20 Uhr hybrid, TU Berlin und Online
TU Berlin, Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung
Fraunhofer Str. 33-36, 10587 Berlin
Raum 619
Der Ausblick auf die Zukunft der Gender Studies scheint derzeit leider wenig Raum für Optimismus zu bieten. In Zeiten eines massiven Rechtsrucks, der insbesondere für Menschen, die bereits jetzt von struktureller Diskriminierung betroffen sind, massiv bedrohlich ist, stehen wir vor neuen, drängenden Herausforderungen. Antifeministische Haltungen, Anfeindungen gegen geschlechtergerechte Sprache, gezielte Hetze gegen Trans* und nichtbinäre Personen sowie die (weitere) Verschärfung des Asyl- und Aufenthaltsrechts und die Enttabuisierung von Rassismus und Migrationsfeindlichkeit haben ein neues Ausmaß erreicht. Während das Thema der Wissenschaftsfreiheit lange vor allem von (rechts)konservativen Akteur*innen mobilisiert wurde, um kritische Wissenschaftsperspektiven – darunter die Gender Studies, die Post und Dekolonialen Studien, die kritische Migrationsforschung oder die Rechtsextremismusforschung – zu delegitimieren, sehen wir uns immer häufiger gezwungen, Wissenschafts- und Kunstfreiheit aus einer emanzipatorischen Perspektive zu verteidigen.
In Zeiten globaler Krisen, wirtschaftlicher Unsicherheit, knapper Ressourcen und verstärkter Militarisierung vertiefen sich nicht nur die gesellschaftlichen Spaltungen, sondern auch Risse innerhalb emanzipatorischer und herrschaftskritischer Bewegungen und Wissenschaftstraditionen, auch innerhalb unsere Fachgesellschaft. Als wir vor zwei Jahren unsere Jahrestagung zum Thema „Decolonizing Gender Studies“ veranstalteten, waren viele Mitglieder enttäuscht. Einige kritisierten, dass die Gender Studies weit hinter den dekolonialen Ansprüchen und Erwartungen an kritische Reflexion und Transformation zurückblieben, andere fühlten ihre Arbeit angegriffen und abgewertet. Doch bereits zuvor waren Gender Studies ein umkämpftes Feld, geprägt von Debatten über Ausschlüsse, Leerstellen und epistemische Gewalt – etwa gegenüber Trans* Wissenschaftler_innen. Seit dem 7. Oktober 2023 haben sich Polarisierungen und Spaltungen anhand der Positionierung zum Krieg in Israel und Palästina weiter verschärft. Gerade in dieser Zeit benötigen wir dringend Bündnisse sowie eine kritische wissenschaftliche Begleitung in Form von Analysen und Interventionen – auch aus der Perspektive der Gender Studies. Dafür müssen wir – und das teilweise unter sehr schweren Bedingungen – die geeigneten Räume schaffen. Diese Entwicklungen haben uns als Vorstand veranlasst, das Thema Bündnisse in den Mittelpunkt des diesjährigen Aktionstages #4genderstudies zu stellen.
Welche wissenschaftlichen Ansätze und Theorien können zur Analyse und Stärkung von Bündnissen herangezogen werden? Wie funktionieren Bündnisse in der Praxis und welche Dynamiken sind dabei zu beobachten? Welche Erfahrungen und Herausforderungen ergeben sich aus einer feministischen und rassismuskritischen Bündnisarbeit, und wie kann einem intersektionalen Anspruch Rechnung getragen werden? Welche Voraussetzungen sind notwendig, damit Menschen kollektiv und unter Berücksichtigung von Differenzen zusammenarbeiten können, wo liegen die Hindernisse und woran scheitert es oft? Wie lässt sich die Frage der solidarischen Zusammenarbeit über verschiedene Communities hinweg gestalten? Wie können die Geschichten und sozialen Kämpfe marginalisierter Menschen sichtbar gemacht werden?
Diese und weitere Fragen möchten wir mit Expert_innen aus Wissenschaft und Praxis erörtern.
Koray Yılmaz-Günay ist Co-Geschäftsführer des Migrationsrats Berlin, einer Dachorganisation von über 90 Migrant*innen-Organisationen, Organisationen von Schwarzen und Menschen of Color. Der Verband arbeitet seit seiner Gründung im Jahr 2024 mit einem intersektionalen Ansatz, in dem neben Migration, Rassismuserfahrungen und Klassenverhältnissen auch Fragen von Geschlechterverhältnissen und sexueller und geschlechtlicher Vielfalt einen Schwerpunkt bilden. Zudem arbeitet Koray in der außerschulischen politischen Bildung, v.a. zu Rassismuskritik und intersektionaler Diskriminierung. Er ist seit den frühen 1990er-Jahren gesellschaftlich und politisch aktiv, erst in der Schüler*innen-Bewegung, dann v.a. in queeren und rassismuskritischen Bewegungen, lange Zeit bei GLADT e.V., einem Verein queerer Menschen of Color, wo er u.a. auch die queere Zeitschrift «lubunya» herausgab. Sein aktivistisches/publizistisches Engagement führten 2015 zur Gründung des «Verlags Yılmaz-Günay».
Iris Rajanayagam ist Historikerin (Köln, Dar es Salaam und Berlin) und arbeitet zu post- und dekolonialen Theorien, Intersektionalität, Erinnerungspolitik(en) und Social Change. Sie ist Referentin für Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität bei der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb im Fachbereich Politische Bildung und plurale Demokratie. Zuvor war sie Leiterin der Organisation xart splitta in Berlin, wo sie u.a. die Online-Plattform The Living Archives initiiert und mitaufgebaut hat. Überdies lehrte sie viele Jahre an der Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH) im Modul „Rassismus und Migration“ sowie im internationalen Masterstudiengang „Social Work as a Human Rights Profession”. Von 2017 bis 2019 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Praxisforschungsprojekt “Passkontrolle – Leben ohne Papiere in Geschichte und Gegenwart” an der ASH und war an der Gestaltung der Seite Verwobene Geschichte*n mitbeteiligt. Zwischen 2019 und Juni 2021 war sie Vorstandssprecherin des Migrationsrates Berlin. Iris Rajanayagam ist Herausgeberin des im August 2024 in der bpb-eigenen Schriftenreihe erschienen Sammelbandes Geteilte Geschichte_n – Plurale Solidaritäten.
MALONDA ist eine der vielseitigsten und haltungsstärksten Künstlerinnen der aktuellen Musikszene. Die in Berlin lebende Sängerin und ‚Elektrik-Diva‘, die eigene Songs schreibt und auch auf Theaterbühnen brilliert, brennt für antirassistische und queer-feministische Themen. Indem sie über Geschlechterrollen, Sex und Diversität singt und spricht, machte sich Malonda als politische Künstlerin einen Namen.
Sie tourte mit Laing, Großstadtgeflüster und Moka Efti Orchestra quer durch Deutschland und bespielte große deutsche Showcase-Festivals wie c/o pop, Pop-Kultur Berlin oder das Reeperbahnfestival. Mit der Anmut einer Hildegard Knef und der Wucht einer Grace Jones zelebriert Malonda auf der Bühne - und man kann weder wegschauen noch -hören.
Letztes Jahr erschien ihr hochgelobtes Debütalbum “Mein Herz ist ein dunkler Kontinent”.
Neben der Musik positioniert sich MALONDA als Schwarze Queerfeministin. Sie spricht bei Panels, schreibt Texte, gibt Workshops und versucht über ihre Plattformen intersektionale Ansätze stärker in den Deutschen Diskurs einzuschreiben.
https://www.instagram.com/frau_malonda/
https://twitter.com/fraumalonda/
https://www.youtube.com/@FrauMalonda
https://www.facebook.com/malonda.musik/
Manuel Ricardo Garcia two-spirit und queerer FTM of Color
Manuel ist Architekt, Trans*aktivist, Photoartist, Filmemacher, Gründer der Gruppe “Beyond Color”, Organisator der Münchner Trans*- und Inter*Tagung 2007 - 2016, Autor des Buches „TransMen of the World“, Gewinner des Pride Photo Award 2011 Amsterdam, Rolemodel und Mitglied von IWWIT, der Safe Sex Kampagne der Deutschen Aidshilfe 2017‒2023, Unterstützer der mexikanischen Trans*community in Mexico City und Überlebender eines hate-crimes. Manuel wurde 2024 von der Hannchen-Mehrzweck-Stiftung Berlin für sein „trans*aktivistisches Lebenswerk“ mit dem Waltraud-Schiffels-Preis ausgezeichnet. Manuel ist Referent für Vorträge und Empowermentwork für People of Color, spirituelle Arbeit, sowie für viele Trans*themen. Manuel lebt in München und Berlin und hat Familie in Chihuahua Mexico.
http://www.garcia-photography.com/
Sohal Behmanesh ist kurz nach der Flucht ihrer Familie aus Afghanistan in Deutschland geboren und aufgewachsen. Nach dem Studium der Geographie führte sie ihr beruflicher Weg in die sogenannte Entwicklungszusammenarbeit, später begleitete sie in Deutschland Organisationen in den Themen Antidiskriminierung und Diversitätsorientierung. Die Erfahrungen in diesen Berufsbereichen sowie private Erfahrungen in Kollektiven speisen Sohals Blick auf das Zusammenwirken und Möglichkeit von Verbindung von Gruppen und Menschen.
Mittlerweile arbeitet Sohal als Gründer*in von CoFORM Consulting im Bereich systemische Organisationsentwicklung und machtbewusste Teamentwicklung und begleitet Menschen auch supervisorisch zu Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit Anderen. Der Ansatz dabei ist, schwierige Themen in uns selbst und in Gruppen ins (Körper-) Bewusstsein und in die Aussprache/in den Ausdruck zu bringen, um sie dann miteinander bearbeiten zu können. Sohal arbeitet überwiegend mit Organisationen und Kollektiven, die sich im Bereich Selbstorganisation und oder Social Justice bewegen und interessiert sich auch wieder mehr für Pflanzen und unsere Beziehung zu unserer Umwelt.
Muriel González Athenas forscht und lehrt an der Schnittstelle von geschichtswissenschaftlicher und interdisziplinärer Geschlechterforschung sowie frühneuzeitlicher Kulturgeschichte. Im Zentrum ihres Interesses stehen dabei sowohl epistemologische Fragen der Herstellung von Geschlecht wie auch der Geschlechterverhältnisse in Europa. Dabei nimmt sie nicht nur gesellschaftliche Verhältnisse in ihren Fokus, sondern auch den Blick der Geschichtsschreibenden selbst. Aktuell arbeitet sie in ihrer Habilitation mit raumtheoretischen und postkolonialen Perspektiven an den Europakonzeptionen der Frühen Neuzeit in deren kartographischen Dimensionen. Dabei geht es darum Kolonialität und Eurozentrismus in dem Medium der Karte selbst zu verorten und Europa und sein Selbstbildnis zu provinzialisieren. Auch greifen Geschlechterordnungen tief in das Selbstverständnis hinein. Muriel González Athenas arbeitet als Universitätsassistentin an der Universität Innsbruck, sowohl in der Geschichtswissenschaft als auch in den Gender Studies. Promoviert hat sie, nach dem Studium der Geschichte, Romanistik und Erziehungswissenschaft, an der Universität Kassel.
(Engl. Below)
Liebe Studierende, liebe Hochschulangehörige,
am 25. November ist der Internationale Aktionstag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen – in meiner Arbeit möchte ich darüber hinaus für vergeschlechtlichte Gewalt sensibilisieren, die z.B. auch Trans*Personen sehr stark trifft. Leider ist 2024 Gewalt gegen Frauen immer noch ein Thema – in Deutschland gibt es fast jeden Tag einen Femizid, häusliche Gewalt hat unter Corona-Bedingungen stark zugenommen, zugleich sehen wir gegenwärtig im Zuge von Kürzungswellen starke Einschnitte bei Frauenprojekten, Sozialausgaben und geschlechtersensibler Bildungsarbeit. Es fehlen Plätze in Frauenhäusern und der Wohnraummangel führt zu weiteren Verschärfungen häuslicher Gewalt, weil Betroffene teilweise befürchten müssen, bei Trennung in die Wohnungslosigkeit zu geraten. #metoo und andere feministischen Initiativen haben uns dafür sensibilisiert, dass auch im Kunst- und Kulturbereich verschiedene Formen sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt sowie Machtmissbrauch vorkommen. Grenzüberschreitung und sexualisierte Gewalt gegen Frauen sind systemisch und keine Einzelfälle. Außerdem führen Grenzüberschreitungen, Diskriminierung und Gewalt meist zu Scham und Angst, weshalb viele Fälle gar nicht gemeldet werden. Sexualisierte Gewalt ist tief verwurzelt und hat ihre Ursprünge in patriarchalen und heteronormativen Vorstellungen von Geschlecht und Geschlechterrollen. Das äußert sich beispielsweise darin, dass es Frauen und/oder weiblich sozialisierten Menschen oft viel schwerer fällt, nein zu sagen, Grenzen zu setzen oder eigene Bedürfnisse zu kommunizieren. Ein Bewusstsein über die eigenen Grenzen und Selbstbewusstsein können dabei helfen, uns zu schützen vor Grenzüberschreitungen. Deswegen gibt es dieses Jahr an der weißensee kunsthochschule berlin als präventive Maßnahme einen Workshop zum Thema Grenzen setzen mit Jay Keim und Senami Zodehougan. Die beiden haben gemeinsam für LesMigras e.V. ein Arbeitsbuch zu dem Thema entwickelt und sind unter anderem in der intersektionalen politischen Bildungsarbeit tätig.
Außerdem hissen wir heute anlässlich des Aktionstages die offizielle Flagge „Berlin sagt nein zu Gewalt gegen Frauen“.
Wenn ihr selbst betroffen seid, dann könnt ihr euch an mich als Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte wenden frauenbeauftragte@kh-berlin.de oder an Beratungsstellen wie http://www.lara-berlin.de/ oder http://www.wildwasser-berlin.de/angebote-fuer-frauen.htm. Weitere Infos sowie eine vollständige Liste mit Anlaufstellen findet ihr hier über das Netzwerk der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten: https://www.lakof-berlin.de/_inhaltselemente/sdg.html
Wenn ihr euch aktiv gegen sexualisierte Gewalt, Diskriminierung, Belästigung und Machtmissbrauch engagieren wollt, dann seid ihr auch beim feministischen Beirat willkommen.
Mit feministischen Grüßen, Rena Onat
Dear students, dear members of the university,
November 25 is the International Day of Action for the Elimination of Violence against Women - in my work, I would also like to raise awareness of gender-based violence, which also affects trans* people, for example. Unfortunately, violence against women is still an issue in 2024 - there is a femicide almost every day in Germany, domestic violence has increased sharply under the corona pandemic, and we are currently seeing severe cuts to women's projects, social spending and gender-sensitive educational work as a result of waves of cuts. There is a lack of places in women's shelters and the shortage of housing is further exacerbating domestic violence, because some of those affected have to fear that they will become homeless if they separate. #metoo and other feminist initiatives have sensitized us to the fact that various forms of sexualized harassment, discrimination, violence and abuse of power also occur in the arts and cultural sector. Crossing boundaries and sexualized violence against women are systemic and not isolated cases.
In addition, transgressions, discrimination and violence usually lead to shame and fear, which is why many cases are not even reported. Sexualized violence is deeply rooted and has its origins in patriarchal and heteronormative ideas of gender and gender roles. This manifests itself, for example, in the fact that women and/or people socialized as females often find it much more difficult to say no, set boundaries or communicate their own needs. An awareness of our own boundaries and self-confidence can help to protect us from transgressions. That's why this year the weißensee academy of art berlin is offering a workshop for students on setting boundaries with Jay Keim and Senami Zodehougan as a preventative measure. The two have jointly developed a workbook on the topic for LesMigras e.V. and are active in intersectional political education work, among other things.
We are also raising the official flag „Berlin says no to violence against women“ today to mark the day of action.
We are also raising the official flag „Berlin says no to violence against women“ today to mark the day of action.
If you are affected yourself, you can contact me as a women's and gender equality officer frauenbeauftragte@kh-berlin.de or counseling centers such as http://www.lara-berlin.de/ or http://www.wildwasser-berlin.de/angebote-fuer-frauen.htm. You can find more information and a complete list of contact points here via the network of women's and equal opportunities officers: https://www.lakof-berlin.de/_inhaltselemente/sdg.html
If you want to get actively involved against sexualized violence, discrimination, harassment and abuse of power, you are also welcome to join the feminist advisory board.
With feminist greetings, Rena Onat
Feminist Foyer
Desire – Gender – Identity – Sexuality – Body
5.–19.12.2024
Mit Nele Fiedler, Neo Faiasie, Nora Heinisch, Justin Fischer, Katja Breder, Maja Zagórska, Alanna Dongowski, Alba Hiedras, Ditty (aka Aditi Veena), Helia Jafarzadeh, Ida-Marie Simonsen, Jasmin Sermonet, Elon Arkless, Emma de Warren, Lucy West, Paul Michels, Pia Höhfeld, Yewon Seo, Klara Maria Nnansi Neubert, Lilith May Peters, Lilly Vanselow, Jemima Foxtrot, Josefa Hökenschnieder, Joaquim Miró
Kuratiert von Phila Weber, Maya Zaheer, Rayen Clare, Marina Luding
Mit Unterstützung von Rena Onat, Stefanie Rau, Astrid Stricker und Kathy-Ann Tan
Wie können Künstler_innen und Gestalter_innen in sexistische Strukturen intervenieren?
Welche Werkzeuge und Techniken entwickeln sie dafür?
Mit dieser Ausstellung wollen wir ungleiche Geschlechterverhältnisse und Körperpolitiken in Kunst, Design und Theorie analysieren, reflektieren und ins Zentrum der Hochschule rücken. Wir zeigen 22 Arbeiten von Kunst- und Design Studierenden der weißensee kunsthochschule berlin. Wiederkehrend sind Verhandlungen von Körper(-bildern) und gesellschaftlichen Normen. Ein wichtiger Ansatz ist das autoethnografische Arbeiten – eine Selbstbeforschung, die eigene Erfahrungen zum Ausgangspunkt macht. Vertreten sind Positionen aus allen Fachgebieten und in unterschiedlichen Medien – Malerei, Print, Textil, Video, Comic, Skulptur.
Im Dezember ist jährlich der Aktionstag #4GenderStudies - mit der Ausstellung heben wir die Bedeutung von künstlerischer und gestalterischer Wissensproduktion zu Fragen von Begehren, Geschlecht, Identität, Sexualität und Körperbildern hervor. Gleichzeitig zeigen wir, dass Theorie aus den Gender Studies wichtig für aktuelle Kunst und Gestaltung ist.
Vernissage 5.12.2024 18 Uhr
Künstlerische Lesung
Feminist Lunch Break – Kuratorinnenführung 10.12.2024 12 Uhr
Vortrag+Diskussion
Finissage 19.12.2024 17 Uhr
Feminist Foyer
Desire – Gender – Identity – Sexuality – Body
5.–19.12.2024
With Nele Fiedler, Neo Faiasie, Nora Heinisch, Justin Fischer, Katja Breder, Maja Zagórska, Alanna Dongowski, Alba Hiedras, Ditty (aka Aditi Veena), Helia Jafarzadeh, Ida-Marie Simonsen, Jasmin Sermonet, Elon Arkless, Emma de Warren, Lucy West, Paul Michels, Pia Höhfeld, Yewon Seo, Klara Maria Nnansi Neubert, Lilith May Peters, Lilly Vanselow, Jemima Foxtrot, Josefa Hökenschnieder, Joaquim Miró
Curated by Phila Weber, Maya Zaheer, Rayen Clare, Marina Luding
With the support of Rena Onat, Stefanie Rau, Astrid Stricker and Kathy-Ann Tan
How can artists and designers intervene into sexist structures?
What tools and techniques do they develop for this?
With this exhibition, we want to analyse and reflect on unequal gender relations and body politics in art, design and theory and bring them to the centre of the university. We are showing 22 works by art and design students from the weißensee school of art and design berlin. Recurring themes are the negotiation of body (images) and social norms. An important approach is auto-ethnographic work - a self-exploration that takes one's own experiences as the starting point for research. Positions from all disciplines and in different media are represented - painting, print, textile, video, comic, sculpture.
In December the annual action day #4GenderStudies takes place - with the exhibition, we emphasize the importance of artistic and creative knowledge production on questions of desire, gender, identity, sexuality and body images. At the same time, we show that theoretical approaches from gender studies are important for contemporary art and design.
Vernissage 5.12.2024 6 pm
Artistic reading
Feminist Lunch Break - curator's tour 10.12.2024 12 noon
Lecture + discussion
Finissage 19.12.2024 5 pm
Workshopbeschreibung: In diesem Workshop möchten wir uns auf Grundlage der Broschüre „Grenzen Setzen – Ein Arbeitsbuch“ mit dem Thema persönliche Grenzen beschäftigen. Wie nehmen wir eigene Grenzen bewusst wahr? Wie können wir sie kommunizieren? Welche Formen gibt es Grenzen zu setzen - von Selbstfürsorge bis Beziehungsabbruch?
Wir werden uns damit beschäftigen, was Grenzen sind und welchen Nutzen sie haben. Dabei wollen wir Grenzen im Kontext von strukturellen Diskriminierungsverhältnissen und in verschiedenen Lebensbereichen verstehen.
Dann werden wir praktische Übungen einzeln, zu zweit und in Gruppe dazu machen. Dabei werden Grenzen körperlich und emotional erfahrbar werden. Wir werden mit somatischen (Körper-) und kreativen Methoden arbeiten.
Für wen: Der Workshop richtet sich an Personen die mindestens eine Diskriminierungserfahrung aus den Bereichen: Rassismus, Klassismus, Sexismus, Ableismus, Interfeindlichkeit, Transfeindlichkeit, Homofeindlichkeit haben.
https://lesmigras.de/wp-content/uploads/2021/06/LesMigraS_Grenzen_Setzen_online.pdf
Jay Keim (kein Pronomen) bietet diskriminierungskritische und traumasensible Supervision und Coaching an, arbeitet zur Verkörperung von Weißsein und befindet sich in der Ausbildung zu generative somatics Praktizierende_r. Jay hat früher bei LesMigraS/ Lesbenberatung gearbeitet und an der Broschüre „Grenzen setzen“ mitgeschrieben.
Jay ist eine weiße genderqueere Person mit familiären Klassismuserfahrungen.
Senami Zodehougan (kein Pronomen/they_them), klinische Psycholog_in MSc., ist psychologisch-pädagogische Koordination bei I-Päd Berlin, sowie zuständig für den Fachbereich intersektionale Sexualpädagogik. Senami begleitet Gruppen, Teams und Kollektive in Form von Supervision/Mediation und gibt Workshops zu intersektionalen Auseinandersetzungen mit Machtverhältnissen.
Senami ist eine Schwarze nicht-binäre trans Person und beschäftigt sich aus dieser Perspektive viel mit den Themen Trauma, Sexualität und Heilungsprozessen.
---------
Workshop description: In this workshop we would like to deal with the topic of personal boundaries based on the brochure „Setting boundaries - A workbook“. How do we consciously perceive our own boundaries? How can we communicate them? What forms are there for setting boundaries - from self-care to breaking off relationships?
We will look at what boundaries are and what benefits they have. We want to understand boundaries in the context of structural discrimination and in different areas of life.
We will then do practical exercises individually, in pairs and in groups. We will experience boundaries physically and emotionally. We will work with somatic (body) and creative methods.
For whom: The workshop is aimed at people who have experienced at least one form of discrimination in the following areas Racism, classism, sexism, ableism, inter* or trans* phobia, homophobia.
https://lesmigras.de/wp-content/uploads/2021/06/LesMigraS_Grenzen_Setzen_online.pdf
Jay Keim (no pronoun) offers discrimination-critical and trauma-sensitive supervision and coaching, works on the embodiment of whiteness and is currently training to become a generative somatics practitioner. Jay used to work at LesMigraS/ Lesbian Counseling and co-wrote the brochure „Setting Boundaries“.
Jay is a white genderqueer person with a family history of classism.
Senami Zodehougan (no pronoun/they_them), clinical psychologist MSc., is psychological-pedagogical coordinator at I-Päd Berlin and responsible for the field of intersectional sexual pedagogy. Senami accompanies groups, teams and collectives in the form of supervision/mediation and gives workshops on intersectional confrontations with power relations.
Senami is a Black non-binary trans person and from this perspective deals a lot with the topics of trauma, sexuality and healing processes.
Workshopbeschreibung: In diesem Workshop möchten wir uns auf Grundlage der Broschüre „Grenzen Setzen – Ein Arbeitsbuch“ mit dem Thema persönliche Grenzen beschäftigen. Wie nehmen wir eigene Grenzen bewusst wahr? Wie können wir sie kommunizieren? Welche Formen gibt es Grenzen zu setzen - von Selbstfürsorge bis Beziehungsabbruch?
Wir werden uns damit beschäftigen, was Grenzen sind und welchen Nutzen sie haben. Dabei wollen wir Grenzen im Kontext von strukturellen Diskriminierungsverhältnissen und in verschiedenen Lebensbereichen verstehen.
Dann werden wir praktische Übungen einzeln, zu zweit und in Gruppe dazu machen. Dabei werden Grenzen körperlich und emotional erfahrbar werden. Wir werden mit somatischen (Körper-) und kreativen Methoden arbeiten.
Für wen: Der Workshop richtet sich an Personen die mindestens eine Diskriminierungserfahrung aus den Bereichen: Rassismus, Klassismus, Sexismus, Ableismus, Interfeindlichkeit, Transfeindlichkeit, Homofeindlichkeit haben.
https://lesmigras.de/wp-content/uploads/2021/06/LesMigraS_Grenzen_Setzen_online.pdf
Jay Keim (kein Pronomen) bietet diskriminierungskritische und traumasensible Supervision und Coaching an, arbeitet zur Verkörperung von Weißsein und befindet sich in der Ausbildung zu generative somatics Praktizierende_r. Jay hat früher bei LesMigraS/ Lesbenberatung gearbeitet und an der Broschüre „Grenzen setzen“ mitgeschrieben.
Jay ist eine weiße genderqueere Person mit familiären Klassismuserfahrungen.
Senami Zodehougan (kein Pronomen/they_them), klinische Psycholog_in MSc., ist psychologisch-pädagogische Koordination bei I-Päd Berlin, sowie zuständig für den Fachbereich intersektionale Sexualpädagogik. Senami begleitet Gruppen, Teams und Kollektive in Form von Supervision/Mediation und gibt Workshops zu intersektionalen Auseinandersetzungen mit Machtverhältnissen.
Senami ist eine Schwarze nicht-binäre trans Person und beschäftigt sich aus dieser Perspektive viel mit den Themen Trauma, Sexualität und Heilungsprozessen.
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Workshop description: In this workshop we would like to deal with the topic of personal boundaries based on the brochure „Setting boundaries - A workbook“. How do we consciously perceive our own boundaries? How can we communicate them? What forms are there for setting boundaries - from self-care to breaking off relationships?
We will look at what boundaries are and what benefits they have. We want to understand boundaries in the context of structural discrimination and in different areas of life.
We will then do practical exercises individually, in pairs and in groups. We will experience boundaries physically and emotionally. We will work with somatic (body) and creative methods.
For whom: The workshop is aimed at people who have experienced at least one form of discrimination in the following areas Racism, classism, sexism, ableism, inter* or trans* phobia, homophobia.
https://lesmigras.de/wp-content/uploads/2021/06/LesMigraS_Grenzen_Setzen_online.pdf
Jay Keim (no pronoun) offers discrimination-critical and trauma-sensitive supervision and coaching, works on the embodiment of whiteness and is currently training to become a generative somatics practitioner. Jay used to work at LesMigraS/ Lesbian Counseling and co-wrote the brochure „Setting Boundaries“.
Jay is a white genderqueer person with a family history of classism.
Senami Zodehougan (no pronoun/they_them), clinical psychologist MSc., is psychological-pedagogical coordinator at I-Päd Berlin and responsible for the field of intersectional sexual pedagogy. Senami accompanies groups, teams and collectives in the form of supervision/mediation and gives workshops on intersectional confrontations with power relations.
Senami is a Black non-binary trans person and from this perspective deals a lot with the topics of trauma, sexuality and healing processes.
English follows German
Projektseminar mit Can Mileva Rastovic
Start: 14. November 2024 – 20. März 2025, jeden 2. Do, 16-18:00 Uhr und individuell
Ort: khb, Langhansstraße 96, 13086 Berlin
Es können 2 ECTS-Punkte in Theorie und Geschichte erworben werden
Dieses Modul richtet sich an Menschen aller Fachgebiete, die ihre Fähigkeiten in der Projektumsetzung erweitern und praxisnahe Einblicke in die dynamische Berliner Kulturlandschaft gewinnen möchten. Neben der beruflichen Orientierung unterstützt das Seminar die künstlerische und oft auch aktivistische Vision der Teilnehmenden und verortet diese in einem breiteren kulturellen Kontext.
Erfahrungsbasiertes Lernen ermöglicht uns individuelle Kompetenzen durch Erfahrungen, die in sozialen, kulturellen oder physischen Kontexten erworben werden und eng mit unserer Lebenswelt verbunden sind. Die Teilnehmenden entwickeln eigene Projekte, ausgehend von einer künstlerischen oder gestalterischen Idee – sie können konkret oder utopisch sein. Unterstützt werden sie durch Methoden aus der kuratorischen Praxis und dem Kulturmanagement. Individuelles Mentoring und Peer-to-Peer-Learning begleiten die Entscheidungsprozesse, daraus entstehen praxisorientierte Lösungen. Diese Auseinandersetzung ermöglicht es auch Wissenskontexte kritisch zu hinterfragen, zu verschieben und neue Perspektiven in die eigene Arbeit zu integrieren.
Wir behandeln:
Konzeptentwicklung und Kuration deines Projekts
Partizipative Community-Arbeit und diversitätsorientierte Vermittlung z.B. mit Projektpartner Young Arts Neukölln, Materialgeld möglich
Kulturmanagement und Projektfahrplan
Präsentationsformen wie z.B. Ausstellung, Performance, Workshops
Dokumentation
**Bei Fragen zum Seminar gerne melden**
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Can Mileva Rastovic arbeitet als Kurator*in, Kunstvermittler*in und Jurymitglied an der Schnittstelle zu Antidiskriminierung und Community. Sie hat Architektur und Kulturmanagement studiert und lebt in Berlin. Can kollaboriert mit zahlreichem Künstler*innen, aktivistischen Kollektiven und kulturellen Akteur*innen und arbeitet mit praxisnahen Erfahrungen in der Konzeption und Umsetzung von künstlerischen Projekten und mit Einblicken in institutionelle Prozessen durch Kooperationen mit u.a. Neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK), Kyiv Biennale, Impulse Theater Festival, Depo Istanbul, Fond Soziokultur, Fachbereich Kultur des Bezirksamts Neukölln, Deutsches Institut für Film und Fernsehen.
Das Projektseminar ist Teil des Projekts FORM IT. FORM IT ist finanziert von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
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Project Seminar with Can Mileva Rastovic
Start Date: November 14, 2024 – March 20, 2025, 16–18:00 o'clock, every second Thursday and individually
Location: KHB, Langhansstraße 96, 13086 Berlin
You can get 2 ECTS credits in Theory and History
This module addresses people of all fields who wish to expand their various skills in project implementation and gain hands-on insights into the dynamic cultural landscape of Berlin. In addition to career-oriented support, the seminar encourages participants' personal and often activist, artistic visions and situates these within a broader cultural context.
Experiential learning facilitates the expansion of individual skills through experiences gained in social, cultural, or physical contexts that are closely linked to our everyday world. Participants develop their own projects based on an artistic or design idea—whether concrete or utopian. They are supported by methods from curatorial practice and cultural management. Individual mentoring and peer-to-peer learning accompany decision-making processes, enabling practical solutions. This engagement also allows participants to critically question, shift, and integrate new perspectives into their work.
Topics covered:
Concept development and curation of your project
Participatory community work and diversity-oriented education, e.g.,with project partner Young Arts Neukölln; ****material funding is possible, please ask.
Cultural management and production
Presentation formats such as exhibitions, performances, workshops, documentation
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Can Mileva Rastovic works as a curator, art mediator and jury member at the intersection of anti-discrimination and community work. She has studied architecture and cultural management and lives in Berlin. Can collaborates with numerous artists, activist collectives, and cultural practitioners and brings hands-on experience to the conception and implementation of artistic projects, with insights into institutional processes through collaborations with, among others, the Neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK), Kyiv Biennale, Impulse Theater Festival, Depo Istanbul, Fond Soziokultur, the Neukölln District Office’s Department of Culture, and the German Institute for Film and Television.
The project seminar is part of the FORM IT project. FORM IT is funded by the Foundation for Innovation in University Teaching
engl. below
Feminist Lunch Break
Mittwoch, 23.10.2024, 12-14h, Kunsthalle am Hamburger Platz
Input: Feministische Perspektiven auf Kunsthochschulen (Rena Onat)
und öffentliche Sitzung des feministischen Beirats (Aktualisierung „Frauenförderplan“)
Bei der nächsten Feminist Lunch Break gibt es wie immer zuerst einen kleinen Input – diesmal von Rena Onat mit einer feministischen kunsthistorischen Perspektive auf die Institution Kunsthochschule, Zugangsbedingungen für Frauen und vergeschlechtlichten Rollenbildern in der Kunst. Wo wirken historische Ausschlüsse weiter und wie lassen sie sich überwinden?
Im Anschluss gibt es noch die Gelegenheit, an der Sitzung des feministischen Beirats teilzunehmen und den neuen Frauenförderplan zu kommentieren bevor er in den akademischen Senat geht. (Alternativ auch per Mail an frauenbeauftragte@kh-berlin.de möglich)
Die Sitzung des Beirats ist offen für Personen, die sich als Frauen, Lesben, Trans*, Inter*, Nichtbinäre, oder Agender Personen identifizieren. Damit meinen wir explizit auch transmännliche Personen und Menschen, denen bei Geburt das männliche Geschlecht zugewiesen wurde, die sich aber nicht als cis-geschlechtlich identifizieren. Unsere Struktur und die Themen fokussieren jedoch stärker weibliche Perspektiven.
(Wir wissen es ist eure Mittagspause, es ist daher auch voll ok, wenn ihr später kommt oder früher gehen müsst. Es wird ein paar Snacks und Kaffee geben.)
Feminist Lunch Break
Wednesday, 23.10.2024, 12-14h, Kunsthalle am Hamburger Platz
Input: Feminist perspectives on art academies (Rena Onat)
and public meeting of the feminist advisory board (update „Women's Promotion Plan“)
As always, the next Feminist Lunch Break will start with a short input - this time by Rena Onat with a feminist art historical perspective on the institution of art academies, access conditions for women and gendered roles in art. Where do historical exclusions continue to have an effect and how can they be overcome?
Afterwards, there will be an opportunity to take part in the meeting of the feminist advisory board and comment on the new women's promotion plan before it goes to the academic senate. (Alternatively, you can also send an email to frauenbeauftragte@kh-berlin.de)
The advisory board meeting is open to people who identify as women, lesbians, trans*, inter*, non-binary or agender people. By this we explicitly mean trans men and people who were assigned male at birth but do not identify as cisgender.
(We know it's your lunch break, so it's totally ok if you arrive late or have to leave early. There will be some snacks and coffee).
Haben Pflanzen und Landschaften ein Gedächtnis? Wie schreibt sich Erinnerung in die Landschaft ein? Inwiefern sind Bäume und Sträucher Zeug*innen von Verbrechen? Diesen Fragen wollen wir im Seminar gemeinsam nachgehen.
Ausgehend von Martin Pollacks Buch kontaminierte Landschaften, fragt fragen wir nach den Opfern des Nationalsozialismus denen keine Denkmäler gewidmet sind, die nicht durch Mahnmale erinnert werden. Dennoch finden sich zahlreiche Spuren in Wiesen und Wäldern.
Statt Denkmälern aus Stein bezeugen Pflanzen, Wiesen und Wälder was die Bewohnerinnen der Orte oft bis heute verschleiern wollen: Sie bezeugen Gewalt.
Daraus hat sich in den vergangenen Jahren eine Denkmalkultur entwickelt, in der Künstler*innen nach einem neuen Umgang mit dem Erinnern an den Holocaust forschen.
Im Seminar wollen wir uns Theorien und Praktken des Gedenkens in der visuellen Kultur widmen und fragen: Welche nicht institutionalisierten Praktiken des Gedenkens in der visuellen Kultur existier(t)en? Welche braucht es noch?
Wir besuchen u.a. die KZ-Gedenkstätte Oranienburg, den jüdischen Friedhof Weißensee und weitere Mahnmale. Zudem sichten und besprechen wir künstlerische Arbeiten zum wilden Gedenken.
Zudem findet im Mai in Kooperation mit der Kunstuni Linz eine Ausstellung mit Symposion statt, auf die wir zusammen hinarbeiten können.
Liebe Alle, die Termine der „Sprechen über...“ Veranstaltungen werden hier bald angekündigt: Stay Tuned!
The book „ambivalent work*s. queer perspectives and art history“, edited by Daniel Berndt, Susanne Huber and Christian Liclair is freshly published and available open access! As there are not that many books on queer perspectives and art history, I thought I'd share it with you. But I also want to self-advertise because I have also written an article for this collection.
https://www.diaphanes.net/titel/ambivalent-work-s-7097
„
ambivalent work*s presents case studies, close- and against-the-grain readings of art works across different media and geographies, conversations on the epistemological and methodological frameworks of a queerly-informed art history, and artistic contributions. Together they revisit central aspects such as visibility, failure, transgression and subversion in recent art production while at the same time providing valuable links for transhistorical explorations. The book highlights queerness in visual and material culture with regard to the specific conditions of the making and experience of art in different cultural, sociopolitical, and historical contexts. Making a case for polyvalence and simultaneity, ambivalent work*s demonstrates how intersectional approaches extend the examination of queer capacities in art and art history beyond issues related solely to sexuality and gender. Scholarly and artistic articulations equally push the boundaries of the academic field of art history while giving shape to an (im)possible project of a “queer art history.”
With contributions by Daniel Berndt, Jennifer Doyle, Aleksandra Gajowy, David J. Getsy, Susanne Huber, Katrin Köppert, Christian Liclair, Renate Lorenz, Fiona McGovern, Diyi Mergenthaler, Lucas Odahara, Rena Onat, Barbara Paul, and Ashkan Sepahvand.
“
Das Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) tritt am 01.11.24 in Kraft.
Es ermöglicht Personen, ihren Geschlechtseintrag und ihre(n) Vornamen zu ändern.
Ab dem 01.08.24 kannst du bei jedem Standesamt anmelden, dass du deinen Geschlechtseintrag und deine(n) Vornamen ändern möchtest. Frühestens drei Monate später kannst du dann die Erklärung abgeben. Anmeldung und Erklärung erfolgen beim gleichen Standesamt.
Gute Infos zum Gesetz findest du hier:
Auch hochschulintern kannst du deinen Namen und Personenstand unkomliziert ändern. Dazu berät dich gerne das Referat für Studierendenangelegenheiten oder ich (Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte). Den Antrag und Infos findest du hier:
https://kh-berlin.de/studium/studienorganisation/namens-und-personenstandsaenderung
You are all warmly invited to David (Jeeva) Jeevendrampillai's lecture on Thursday 11th @16.15, the last in the current series.
Jeeva will be giving his lecture live over Zoom to the audience in the Hörsaal 3075, Unter den Linden 6, or you can join online (zoom details at the end of this post).
Abstract
What happens to our conceptions of being human, our bodies, our relationships to others, to the environment from plant to house when we leave the familiarity of the Earth? Through investigations into the anthropology of outer space, this talk will present learnings from building a home on Mars, growing plants on the International Space Station, hugging in microgravity and going to the bathroom on the Moon. In so doing we will consider the role of Utopia in our conceptions of home, our relation to plants in the age of an impending ecological apocalypse, the role of emotion in conceptions of future living and eschatology in design practice and narratives of sustainability. Taking outer space design thinking as a frontier space of imaginative and creative design, the talk will ask what we can learn from such design practices. What do they tell us about the forms of humanity we imagine the future will bring and what might be possible when we become post-planetary.
Bio:
David Jeevendrampillai (Jeeva) is a Senior Research Fellow in Anthropology on the European Research Council Funded ETHNO-ISS project at University College London (UCL). He researches emerging notions of planetary citizenship with particular reference to those who advocate for the power of seeing the Earth from space. In doing so he considers the emergent notions of territory, place and universal human futures as people grapple with cosmic and planetary scale social belonging. He is the founder and director of UCL’s Centre of Outer Space Studies, a member of the UCL Space Domain committee and the IAF’s Space Habitats Committee. He has consulted with organisations working on space habitats at NASA, ESA and on Earth based analogues for outer space living. He has previously published on community building at the local scale, now working at the planetary scale his work encompasses anthropology of technology, place, notions of the future, design, utopianism, and fears of the end of the Earth.
Selected Publications
Jeevendrampillai, D., & Parkhurst, A. (2021). Making A Martian Home: Finding Humans On Mars Through Utopian Architecture. Home Cultures, 18 (1), 25-46
Parkhurst, A., & Jeevendrampillai, D. (2020). Towards an Anthropology of Gravity: Emotion and Embodiment in Microgravity Environments. Emotion, Space and Society, 35, 100680.
Jeevendrampillai, D. Buchli, V., Parkhurst, A., Kozel, A., Bunch, G., Gorbanenko, J. & Tereshin, M. (2023). An Ethnography of an Extra-terrestrial Society: the International Space Station. In The Routledge Handbook of Outer Space Studies. Gorman, A., Salazar, J.F., Eds.
Forthcoming:
Jeevendrampillai, D. & Fortais, S. (2024) Terraforming a field site: Reflections on crafting knowledge on Mars. in Gorbenenko, J. Kozel, A. & Jeevendrampillai, D. Eds Exploring Ethnography of Outer Space: Methods and Perspectives. Routledge. Forthcoming. Under Contract.
Gorbenenko, J. Jeevendrampillai, D. & Kozel, A. (2024) Introduction in Gorbenenko, J. Kozel, A. & Jeevendrampillai, D. Eds Exploring Ethnography of Outer Space: Methods and Perspectives. Routledge. Forthcoming. Under Contract.
Jeevendrampillai, D. & Parkhurst, A. (2024) “Yesterday’s Coffee is tomorrow’s coffee”: The body, human waste, and off-world living. In ‘Pollution: Mary Douglas revisited’ Lynch, R. & Littlewood, R. Eds Forthcoming. Routledge.
Jeevendrampillai, D. & Parkhurst, A (2024). The Restaurant at the End of the World. In Social Sciences Off Earth: An Introduction to Outer Space Studies. Praet, I. & Pitrou, P Eds. Oxford University Press. In Press.
Zoom link:
Topic: »Cultures of Regeneration« Lecture Series
Time: Jul 11, 2024 04:00 PM
Please download and import the following iCalendar (.ics) files to your calendar system. Weekly: https://hu-berlin.zoom-x.de/meeting/u5cldOCsrT0vE9LFF1T8A8mBnt9_S_Gbb3W4/ics?icsToken=98tyKu-rpjgjHteTtRCBR_MqGojCXejztiFYj_pxujm0N3hyOg7UOPYbDYFAN9rS
Join Zoom Meeting https://hu-berlin.zoom-x.de/j/63839436596?pwd=Q9GhqiyLURWYPw7VwyZc8aLGIr1UP1.1
Meeting ID: 638 3943 6596 Password: 459325
One tap mobile +496938980596,,63839436596# Germany
Dial by your location +49 69 389 805 96 Germany Meeting ID: 638 3943 6596 Find your local number: https://hu-berlin.zoom-x.de/u/celzMMmYz
vielen Dank, war interessant, wir mussten dann leider weiter: Hier noch ein Link zum Thema: https://www.hfbk-hamburg.de/de/aktuelles/digitale-publikation-die-neue-frau/