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Asketische Praxis

nur für Incom-Mitglieder

In der Askese ändert sich die Beziehung zum Selbst. Diese Veränderung kann als Reduktion oder als Stärkung dieses Selbst geschehen; einmal in der christlichen Askese, die ein Loslösen von der Welt fordert, in erster Linie also einen Verzicht, aber auch im askein, der kreativen Arbeit am Selbst, einem technischen und künstlerischen Tun.

Das Seminar möchte einerseits fragen, wie diese Praktiken vor allem zur Transformation des Körpers eingesetzt werden können und wie sie den Körper in seiner Geschlechtlichkeit betreffen. Die verhandelten Selbsttechniken der sexuellen Abstinenz, des Hungerns, des Aushaltens von Schmerz stellen die vermeintliche Polarität von Macht/Ohnmacht und Enthaltsamkeit/Exzess in Frage.

Die Tradition der christlichen Mystikerinnen und deren Rituale der „Selbstentleerung“, letztlich des „Nichts-Werdens“, nehmen wir dabei zum Ausgangspunkt für theoretische Lektüren (Michel Foucault, Gilles Deleuze, Simone Weil, Giorgio Agamben).

Darüber hinaus soll diskutiert werden, welche Herausforderung das Sich-Entziehen, das Nichtstun für die künstlerische Praxis und die Inszenierung darstellt (Franz Kafka, Francesca Woodman, Linda Montano, Greer Lankton, Marina Abramovic). 

Das Seminar findet in Doppelsitzungen statt. Die einzelnen Termine sind:

24.04.

15.05.

22.05.

19.06.

3.07.

10.07.

17.07.

Fachgruppe

Theorie und Geschichte

Visuelle Kulturen

Semester

Sommersemester 2025

Wann

Donnerstag, 10:00 – 13:00

Erster Termin

24.04.2025

Raum

ehemalige »Professoren-Mensa« neben der Mensa

Lehrende