In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Thema
Künstler*inne und Kreative suchen oft einen besonderen Raum für sich. Das kann mit der Suche nach kreativer Freiheit zu tun haben, aber auch mit praktischen und wirtschaftlichen Gründen, wie zum Beispiel dem Platzbedarf für die Realisierung großformatiger Projekte. Im Oderbruch, einem kleinen Gebiet an der deutsch-polnischen Grenze, leben und arbeiten heute viele Künstler*innen. Auch Professor*innen und Absolvent*innen der Berliner Kunsthochschule Weißensee zogen bereits in den 1960er Jahren in das damals relativ dünn besiedelte Gebiet und ließen sich auf Bauernhöfen mitten im Nirgendwo nieder.
Das Seminar beschäftigt sich mit den Ursachen, dem Verlauf und den Folgen dieses Phänomens. Dabei werden wir uns mit dem Alltag der Künstler*innen in der DDR, dem enormen Wandel nach 1989 und den aktuellen Tendenzen zwischen der Metropole Berlin und Ost-Brandenburg anhand von wissenschaftlichen Texten, Film-Dokumentationen, Archivunterlagen und Erinnerungen nähern. Wir diskutieren auch die Frage nach dem wechselseitigen Einfluss der Künstler*innen auf die sie umgebenden gesellschaftlichen Kontexte und umgekehrt.
Arbeitsweise
Im praktischen Teil werden wir versuchen, die Werkzeuge der Digital Humanities zu nutzen und überlegen, welche digitalen Werkzeuge, Visualisierungen oder Datenbanken bei der Analyse dieser Phänomene hilfreich sein können (und welche überhaupt möglich sind).Während des dreitägigen Seminars in Sauen werden wir auch Zeitzeugen treffen, Künstler*innen, die abseits der urbanen Zentren leben und arbeiten.
Kontext
Das Seminar findet im Rahmen des Forschungsprojektes »Von Erntehelfern und Raumpionieren – Strategien der Kooperation zwischen künstlerischen Hochschulen und Akteuren im ländlichen Raum« statt, das diesen besonderen Aspekt der Hochschulgeschichte untersucht. Gleichzeitig kann es eine Gelegenheit sein, über die eigene Rolle als Künstler*in oder Kreative*r und die Suche nach einem geeigneten Lebens- und Schaffensraum zu reflektieren.
Dozentin
Dr. Magdalena Abraham-Dieffenbach studierte in Torun und Katowice. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Denkmalkunde an der Europa-Universität Viadrina und im Projekt »Von Erntehelfern und Raumpionieren – Strategien der Kooperation zwischen künstlerischen Hochschulen und Akteuren im ländlichen Raum« an der weißensee kunsthochschule berlin. Ihr Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte und Identität an der deutsch-polnischen Grenze, die Medien- und Propagandageschichte im 20. Jahrhundert und die jüdische Geschichte in Polen und in Deutschland. Sie engagiert sich im Instytut – dem Institut für angewandte Geschichte in Frankfurt/Oder, dass sich damit beschäftigt, Geschichte der deutsch-polnischen Grenzregion zu verhandeln und zu gestalteten.
Visuelle Kommunikation
Kurzzeit-Entwurf
Geschichte der Visuellen Kommunikation
Wintersemester 2023 / 2024
Blockseminar
06.12.2023
Gutshof Sauen